Schwere Schäden an ÖBB-Gleisen

Die Ennstal-Bahnstrecke zwischen Bischofshofen und Eben (Pongau) ist stellenweise schwer beschädigt und deshalb bis Freitagnachmittag gesperrt. Auf einer Steigung frästen durchdrehende Zugräder tiefe Dellen in die Gleise.

Eisenbahn ÖBB Ennstal beschädigte Bahnstrecke

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Das Ausmaß der Vertiefungen im gehärteten Stahl der Gleisoberflächen überraschte sogar Fachleute. Die Räder der Lokomotiven bestehen aus noch härterem Stahl.

Auf einer Steigung zwischen Pöham und Hüttau (Pongau) drehten bei einem aus München kommenden Zug die Räder durch. Diese Lokomotive hinterließ Donnerstagvormittag tiefe Kerben im Gleis.

Eisenbahn ÖBB Ennstal beschädigte Bahnstrecke

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Solche Baustellen gibt es auf der Strecke derzeit viele.

Hunderttausende Euro Schaden

Einsatztrupps der ÖBB und eine Baufirma arbeiten an der Behebung der Schäden. Zum einen müssen Gleise komplett ausgetauscht werden, andere werden provisorisch mit Schweißelektroden repariert.

Spezialisten „bügeln“ die Dellen wieder aus, durch Aufbringung von Schweißgut auf die kaputten Stellen und anschließendem Schleifen. Diese reparierten Schienen werden dann erst im Frühjahr oder Sommer ausgetauscht. Der Schaden dürfte laut ÖBB in die hunderttausenden Euro gehen.

Die Reparaturarbeiten sollen bis Freitag, 17.00 Uhr, dauern.

Eisenbahn ÖBB Ennstal beschädigte Bahnstrecke

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Schlacken-Entfernung mit dem Hammer: Das Schweißverfahren gegen diese Delle mit Materialaufbringung ist beendet. Nun muss hier noch sauber geschliffen werden, damit die Schiene ihre Funktion wieder erfüllt.

Schienen-Ersatzverkehr mit Bussen

Die Fahrgäste, die auf diesem Streckenabschnitt unterwegs sind, müssen mit Unregelmäßigkeiten und Verspätungen rechnen.

Für alle Fern- und Nahverkehrszüge wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Bischofshofen und Schladming bzw. umgekehrt eingerichtet. Die beiden Nachtzüge von Graz nach Zürich werden umgeleitet. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der ÖBB.