Metaller streiken auch in Salzburg

Für Donnerstagnachmittag sind die ersten Warnstreiks in der Metallindustrie angekündigt. Auch Salzburger Betriebe werden sich an dem Arbeitskampf beteiligen.

Die Metallgewerkschaft brach Mittwochabend die Lohnverhandlungen ab, nachdem ihre Forderung von 5,5 Prozent Lohnerhöhung von den Arbeitgebern nicht erfüllt wurde. Österreichweit werden sich ab Donnerstag die Belegschaften von 140 Betrieben an dem Kampf um mehr Geld beteiligen. Die Gewerkschaft wird auch in Salzburg praktisch alle größeren Metallbetriebe mit zunächst einstündigen Warnstreiks überziehen.

Belegschaft bei Bosch macht den Anfang

Donnerstagnachmittag machte die Belegschaft bei Bosch in Hallein (Tennengau) den Anfang. Die Salzburger Aluminium AG in Lend (Pinzgau), Miele in Bürmoos (Flachgau) und Emco in Hallein (Tennengau) kündigten ebenfalls Warnstreiks bzw. die Entscheidung über Streiks für kommende Woche an. Ein Streikbeschluss sei auch bei Liebherr in Bischofshofen (Pongau) zu erwarten, heißt es von Seiten der Gewerkschaft.

Die Arbeiter seien zornig, berichtet die Gewerkschaft. In der Krise hätten die Arbeiter Opfer gebracht z. B. durch Kurzarbeit. Die Unternehmen hätten hervorragende Gewinne gemacht, und jetzt wollen auch die Arbeiter mehr Geld sehen, begründet die Gewerkschaft die Streiks. Der letzte flächendeckende Metallerstreik war im Jahr 1962. Man müsse überhaupt erst wieder streiken lernen, war am Donnerstag aus dem ÖGB zu hören.