Schneeschuhwandern in den Tauern

Mit Schneeschuhen hat Marina Schlager für „Da bin i dahoam“ eine Tour durch das Hüttwinkeltal in Rauris unternommen. Nationalparkranger Ekkehard Heider zeigte ihr die Pflanzen- und Tierwelt.

Heider ist sehr viel mit Schulklassen, Studenten oder Touristen unterwegs, um ihnen die Natur zu zeigen. Außerdem ist er in der Gebietsbetreuung im Nationalpark tätig. Er liest mit ihnen die Spuren von Wildtieren.

Im Winter lieber dunkles Fell

Zu entdecken sind auch Haare vom Rotwild, denn die Tiere wechseln gerade vom Winter- zum Sommerfell: „Im Winter sind die Tiere eher dunkel und nicht rot-bräunlich, wofür ihr Name eigentlich steht. Das hat mit dem Absorbieren und Reflektieren der Sonnenstrahlung zu tun. Die dunkle Farbe absorbiert die Sonnenenergie und wandelt sie in Wärme um. Die Tiere bekommen im Winter ein dichteres und dunkleres Fell.“

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Nicht bei Fütterungen stören

Der Ranger betont, dass man bei Wanderungen und Schneeschuhtouren sehr zurückhaltend sein müsse, damit der Lebensraum für das Wild belassen werden kann. Futterstellen sollen nicht betreten werden, denn das Wild wittere sehr lange nach: „Wenn dann nicht der übliche Geruch vom Jäger da ist, kommt sie vielleicht nicht zur Futterstelle.“

Schneemassen als Rettung der Gletscher?

Auch in Rauris gab es heuer sehr viele und starke Schneefälle. Ein solcher Winter hat aber nicht automatisch positive Auswirkungen auf die Gletscher. Eine Bilanz könne man erst im kommenden Herbst ziehen, sagt Heider: „Wenn der Schnee vom Winter im Sommer schmilzt, kann wird kein Gletschereis wachsen.“

Starten kann man die Touren in Rauris beim Parkplatz des Gasthofes Bodenhaus. Hier ist eine Parkgebühr zu bezahlen. Eine geführte Schneeschuhwanderung über viereinhalb Stunden kostet 17 Euro für Erwachsene.