Baulandsicherung Saalfelden verzögert sich

Seit knapp fünf Jahren wird in Saalfelden (Pinzgau) über das Baulandsicherungsprojekt im Ortsteil Bsuch diskutiert. In der vergangenen Woche beschlossen die Gemeindevertreter, die Raumordnung für das Projekt entsprechend zu ändern.

Nach wie vor aber ist der Bebauungsplan ein Hindernis für das zwei Hektar große Baulandsicherungsprojekt. Auch ein neues Verkaufsangebot des Eigentümers wirft Diskussionen auf. Ein deutscher Immobilien-Unternehmer kaufte das Gelände als Grünland. Vor drei Jahren schloss er mit der Stadtgemeinde Saalfelden einen Baulandsicherungsvertrag ab: Im Falle einer Umwidmung von Grün- in Bauland sollen der Stadtgemeinde für den Wohnbau günstige Grundstücke zur Verfügung gestellt werden, auf etwa der Hälfte des Areals. Den Rest des Baulandes könnte der Eigentümer privat verwerten. Jetzt bot er der Stadtgemeinde aber an, die gesamte Fläche zu verkaufen.

Parteien nach wie vor uneinig

Nach der vergangene Gemeindevertretungssitzung stellt sich in Saalfelden deshalb jetzt die Frage, ob die Gemeinde die Fläche selbst übernehmen soll oder nicht. Die ÖVP stimmte für eine Verschiebung der Umwidmungs-Entscheidung, SPÖ und FPÖ stimmten mit Erfolg dagegen. Die Gemeinde sei kein Immobilienentwickler, dafür gäbe es auch kein Personal, sagte dazu Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ).

Hälfte des Areals für Baulandsicherung

Der bisherige Plan sieht vor, dass rund die Hälfte des zweieinhalb Hektar großen Areals einem Baulandsicherungsmodell zugeführt werden soll. Gegen die Pläne regt sich aber schon seit Jahren Kritik, zuletzt aufgrund mangelnder Wasserversorgung oder wegen einer aufgelassenen Mülldeponie auf dem betroffenen Grundstück. Der Bürgermeister kündigte an, die Bebauungspläne noch einmal zu überarbeiten. Die aktuellen Pläne für da Umwidmung liegen noch bis 17. Juni zur Ansicht im Rathaus auf. Bis dahin läuft auch die Einspruchsfrist gegen die Widmungsänderung.

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