Flughafen nach Sperre wieder in Betrieb

Nach fünfwöchiger Totalsperre geht am Dienstag die generalsanierte Piste des Salzburger Flughafens wieder in Betrieb. Um 21.00 Uhr soll die erste Maschine landen, ab Mittwochfrüh kehrt für die Airport-Mitarbeiter wieder der Berufsalltag ein.

Wegen der Generalsanierung der Start- und Landebahn war seit 24. April kein Flugverkehr möglich. Das Wetter im Mai hat die Bauarbeiten erschwert, sagt Flughafensprecher Alexander Klaus: „Die Arbeiten sind nach Plan gelaufen. Das widrige Wetter hat uns im Mai aber gehörig hineingepfuscht.“

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Im Vorfeld habe niemand damit gerechnet, dass Anfang Mai Schnee auf der Baustelle liegen werde und die niedrigen Temperaturen Asphaltierungsarbeiten unmöglich machen. „Durch den Einsatz der Bauarbeiter ist die Baustelle aber rechtzeitig fertig geworden“, betonte Klaus. Am Dienstag soll zunächst die Übergabe der Piste an die Behörden abgeschlossen werden. Am Nachmittag fällt die Start- und Landebahn dann in die Obhut des OAD (Operations Airside Duty Manager) - sozusagen dem Betriebsleiter - und wird wieder in den Sicherheitskreislauf des Flughafens integriert.

Stuttgarter Maschine landet als Erste

Die „Einweihungslandung“ am Abend ist einer Eurowings-Maschine aus Stuttgart vorbehalten, die - ohne herkömmliche Passagiere - gegen 21.00 Uhr landen soll. „Ganz ohne Rituale kann die Piste natürlich nicht eröffnet werden“, betonte Klaus. Neben einem Festakt und der Segnung der Start- und Landebahn um 20.00 Uhr durch den Salzburger Erzbischof Franz Lackner ist auch ein Wasserbogen geplant, durch den der gelandete Flieger durchfahren soll. Der erste Start erfolgt am Mittwoch um 7.00 Uhr nach Frankfurt.

Arbeiter beim Asphaltieren der neuen Start- und Landebahn des Salzburger Airports

Flughafen Salzburg

Arbeiter beim Asphaltieren der neuen Start- und Landebahn

Für die Erneuerung der rund 60 Jahre alten Piste wurden insgesamt 117.000 Tonnen Asphalt in vier Schichten aufgebracht, berichtete Klaus. Alleine am Spitzentag lieferten Lkws 10.098 Tonnen Material an. Wegen der großen benötigten Menge an Asphalt mussten mehrere Straßensanierungsprojekte in Salzburg nach hinten verschoben werden. Saniert wurden nicht nur die Piste, sondern auch die Anschlussbereiche an die Rollbahn. Außerdem wurde die Zeit zur Erneuerung einzelner beschädigter Betonfelder am Flughafenvorfeld genutzt. In Summe wurden 30 Kilometer Hochspannungskabel und 45 Kilometer Niedrigspannungskabel verlegt sowie rund 1.100 Unter- und Oberflurlichter auf LED umgetauscht.

Baukosten: Rund 32 Millionen Euro

In den vergangenen Tagen wurde die oberste Asphaltschicht noch mit Hochdruckwasserstrahlen aufgeraut, damit landende Flugzeuge einen guten Grip haben, und Markierungen aufgebracht. „Die Start-und Landebahn ist auch mehrfach intensiv gereinigt worden, weil keine Gegenstände auf der Piste zurückbleiben dürfen“, sagte Klaus. Dazu wurde die 2.850 Meter lange und 45 Meter breite Piste auch einige Male zu Fuß abgegangen.

Pistensanierung am Flughafen Salzburg

ORF/Lukas Möschl

Im April wurde die alte Piste aufgerissen

Bei den Planungs- und Baukosten bewege man sich aus heutiger Sicht im vorgegebenen Rahmen von 32 Millionen Euro. Dazu kämen noch etliche Millionen, wegen der wochenlangen Pause, sagt Klaus: „Plus acht bis zehn Millionen Euro, die durch den Entfall von Landegebühren und Einnahmen aus dem Non-Aviation-Geschäft wie Gastronomie und Parkplätze zusammenkommen.“ Wie lange die neue Piste hält, wollte Klaus übrigens nicht prophezeien: „Für die nächsten drei Jahrzehnte sollte aber mindestens Ruhe herrschen.“

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