Erschöpfte Frau und Hund vom Staufen geflogen
Die beiden 21-jährigen Frauen waren mit einem Retriever auf der Südseite des Hochstaufen in Bad Reichenhall (Bayern) unterwegs. Auf rund 1.300 Metern bemerkte die Hundebesitzerin bei ihrem Retriever Lähmungserscheinungen. Die Frauen brachen die Wanderung ab und versuchten den 40 Kilogramm schweren Hund zunächst noch selber in Richtung Tal zu bringen. Nach mehr als zwei Stunden Abstieg und nur 100 zurückgelegten Höhenmetern war die 21-jährige Hundebesitzern derart erschöpft, sowohl körperlich als auch psychisch, dass die jungen Frauen einen Notruf absetzten.
BRK BGL
Besitzerin wollte Hund nicht zurücklassen
Die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 14 flog einen Notarzt und einen Hundeführer der Reichenhaller Bergwacht zu den Frauen und dem Retriever. Die Einsatzkräfte versorgten zuerst die erschöpfte Hundebesitzerin und flogen sie, ihre Begleiterin und den Hund in die Hochstaufen-Kaserne nach Bad Reichenhall (Bayern). Die 21-Jährige wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht. „Einsätze mit Hunden polarisieren die Öffentlichkeit, sind aber für uns nicht so einfach lösbar, da ein tierischer Notfall oft direkt mit einem menschlichen Schicksal verknüpft ist. Für viele ist der Hund ein Familienmitglied und sie würden ihn nie am Berg zurücklassen. Solche Einsätze entwickeln ohne Hilfe der Bergwacht dann eine Eigendynamik, bei der sich Hundebesitzer selbst in große Gefahr begeben und in Bergnot geraten“, schilderte der Leiter der Bergwacht-Lawinen- und Suchhundestaffel, Stefan Strecker.