Dopingvorwürfe gegen Hannes Reichelt

Nordische Skisportler, die unter Dopingverdacht stehen, haben schwere Vorwürfe gegen Hannes Reichelt erhoben. Der Skirennläufer aus Radstadt (Pongau) soll verbotene Medikamente eingenommen haben. Reichelt weist das zurück.

Die „Operation Aderlass“ hat auch Hannes Reichelt und sein sportliches Umfeld erwischt. Bei den Ermittlungen und Befragungen nach der Blutdopingaffäre um einen deutschen Sportmediziner und zwei österreichische Langläufer ist jetzt auch der Name des Radstädters aufgetaucht. Der Vorwurf: Hannes Reichelt habe von einem ehemaligen Langlauftrainer verbotene Medikamente erhalten und eingenommen. Reichelt schaltete deshalb Anwalt Hans-Moritz Pott ein.

Reichelt: „Doping war für mich No-Go“

Der Super-G-Weltmeister von 2015 zeigte sich am Montag betroffen von den Doping-Vorwürfen und wies die Anschuldigungen zurück. Reichelt sagte, er sei nach dem Prinzip erzogen worden, dass er nichts Unerlaubtes tue. „Das ist gesundheitsschädlich und das ist auch ein Betrug gegenüber den anderen Sportlern. Doping war für mich ein No-Go.“

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Reichelt wehrt sich gegen Doping-Vorwürfe
Nach dem Doping-Skandal bei der Nordischen Ski WM in Seefeld wird jetzt auch dem Salzburger Skirennfahrer Hannes Reichelt die Einnahme verbotener Medikamente vorgeworfen.

Anwalt und Reichelt bestätigen Verbindung mit Langlauftrainer

Bestätigt wurde von Reichelt und seinem Anwalt Hans-Moritz Pott die Verbindung zu dem ehemaligen Langlauftrainer, dessen Name in den vergangenen Jahren immer wieder in Doping-Verdachtsfällen aufgetaucht ist und der seit Freitag in Untersuchungshaft sitzt. Er sei ein Jugendfreund Reichelts, der ihm bis zuletzt Trainingspläne geschrieben habe: „Wenn einer Trainingspläne schreibt, so ist das noch lange kein Anlass, gleich zu denken, dass irgendetwas nicht korrekt gemacht wird. So kann man ja jeden Menschen kaputt machen. Es gilt ja wohl noch die Unschuldsvermutung. Im Nachhinein ist man ja immer gescheiter. Aber wieso soll man - wenn man mit jemandem bekannt ist und zu ihm Vertrauen hat - das Verhältnis mit dem Betreffenden beenden, nur weil es irgendwelche Hinweise gibt, dass andere diese Person kritisch sehen“, sagt Pott.

Anwalt: „Vorwürfe entbehren jeder Grundlage“

„Diesbezügliche Vorwürfe entbehren aber jeder Grundlage. Er hat nie irgendetwas in diese Richtung genommen und hat nie mit Doping zu tun gehabt. Er ist über Jahre hinweg auch immer wieder getestet worden, und es war alles negativ. Hannes Reichelt ist sogar derjenige, der sich immer vehement gegen jede Form von Doping ausgesprochen hat und der immer für den sauberen Sport eingetreten ist. Er wird da angepatzt“, betont Pott.

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