„Adrenalin“ in sechs Stunden ZIB-Sondersendung
Um 10.30 Uhr begann die „ZIB Spezial“ zur Krise der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung - Anlass war das für 11.00 Uhr angesetzte Krisengespräch von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Danach überschlugen sich die Ereignisse: Strache und auch Johann Gudenus erklärten nach dem Ibiza-Video ihren Rücktritt. Parallel warteten tausende Demonstranten auf dem Ballhausplatz stundenlang auf eine Erklärung von Kurz, die dann erst am Abend kam.
ORF
„Da ist soviel Anspannung da“
Bis zum Ende der Sonder-ZIB gegen 17.00 Uhr saß fast immer Tobias Pötzelsberger - langjähriger Mitarbeiter im ORF Salzburg und Ex-„Salzburg heute“-Moderator - vor der Kamera im Studio. Er beschreibt die Sendung so: „Intensiv, mit einem hohen Adrenalinspiegel. Es ist eigentlich wie im Flug vergangen. Ich habe mich darauf fokussiert, was passiert und habe versucht, meine Arbeit so gut wie möglich zu machen.“
In den Stunden über Mittag und am Nachmittag sahen im Durchschnitt zwischen 600.000 und 800.000 Österreicherinnen und Österreicher die ORF-Sondersendung - das waren um die 60 Prozent aller Fernsehzuseher zu diesem Zeitpunkt.
„Super Team“ machte Marathon-Sendung möglich
Doch hinter den Kulissen der Sonder-ZIB ist es immer wieder turbulent zugegangen, schildert Tobias Pötzelsberger: „Man muss natürlich sehr flexibel sein, es kommt immer wieder etwas dazwischen. Das war eine Sendung, die nie so lange geplant war. Das ist einfach passiert. “
Und das Wichtigste, damit das funktioniert „ist das super Team dahinter“, betont der Moderator. „Da gibt es tolle Redakteure - ich glaube die besten in Österreich -, da gibt es Regisseure und Kameraleute, die wissen ganz genau, was sie tun. Und dieses Team hat eine großartige Leistung vollbracht.“
ORF
„ORF hat zeigen können, was in ihm steckt“
Die Reaktionen auf die Sondersendung waren jedenfalls sehr positiv. Auf Facebook und Twitter wurden Pötzelsberger und das ZIB-Team am Samstag und Sonntag viel gelobt. Und auch am Handy des 36-Jährigen kamen viele Nachrichten an: „Die Feedback-Welle ist schon spürbar. Aber es es geht ja eigentlich um etwas anderes, um eine ernste Regierungskrise nämlich. Wir wollten seriös und umfassend informieren. Natürlich ist es dann schön, wenn positive Rückmeldungen kommen.“
Und für Tobias Pötzelsberger ist eines klar: „Es geht nicht um mich, sondern um eine großartige Teamleistung. Ich glaube, es ist gut, dass der ORF einmal wieder zeigen hat können, was in ihm steckt und was er eigentlich kann. Ich will kein Star sein. Mir reicht es, wenn ich einfach meine Arbeit machen kann.“
ZIB Spezial vom Samstag zur Regierungskrise
Am Samstag ab 10.30 Uhr hat ein „ZIB Spezial“ über die Regierungskrise berichtet - moderiert vom Salzburger Tobias Pötzelsberger.