Riesiges Raumklavier für Kunstfreunde

Ein ungewöhnliches Klangerlebnis für Musikfreunde wird in Salzburg-Schallmoos aufgebaut. In der „Fabrik BBK 600“ baut der Künstler Rio Mäuerle ein Klavier auf, bei dem von den Saiten weitere Klangdrähte durch die ganze Halle gespannt sind.

Die Installation hat in Salzburg nun ihre zweite Premiere. Das aufwändige Instrument wurde vor zwölf Jahren in St. Pölten zum ersten Mal vorgeführt und lag seither im Depot. Es sei einzigartig in der Musikwelt, sagt der Instrumentenbauer und Künstler Rio Mäuerle: „Bei jeder Taste bringe ich eine Saite im Klavier zum Schwingen. Das Klavier hat selbst keinen Resonanzboden, und die Klangerzeugung geht über den Dosenboden nach oben.“

Architekt als Gastgeber

Erst nach längerer Suche wurde mit der Kunst-Initiative „Fabrik BBK 600“ in Salzburg-Schallmoos durch Zufall ein Platz gefunden, wo das Instrument nun wieder erklingen kann, sagt Miteigentümer Hans Schmidt. Der Architekt ist auch Kurator der Fabrik BBK 600 ist: „Durch Bekannte bin ich auf Rio gestoßen. Er hat sich entschieden, dass er das bei uns im Raum macht, weil unsere Fabrik BBK 600 eigentlich für experimentelle Kunst zuständig ist und sehr viel in dieser Richtung macht.“

Spenden erwünscht

Die Kosten für Aufbau und Experimental-Musiker, die darauf spielen, bezahlt der Künstler Mäuerle großteils aus eigener Tasche. Er hofft auf Spenden der Besucher. Die Konzerte mit dem Raumklavier werden spannend - auch für den Künstler selbst: „Das Instrument muss irgendwo fix stehen, damit man es ausprobieren kann. Das gibt es sonst nirgendwo. Und das kann kein anderes Instrument. Alle Leute sagen, bau es mal auf, und dann schauen wir. Aber das ist sehr sehr mühsam :-))“

Ab 17. Mai wird dann zwei Wochen lang bei Konzerten, Improvisationssessions und Vernissagen mit dem Raumklavier musikalisch experimentiert. Bis dahin ist noch viel zu tun.

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• Website von Rio Mäuerle