Fahrraddiebe: Spitzenreiter ist Salzburg

Gemessen bundesweit an der Einwohnerzahl gibt es in der Stadt Salzburg die meisten Fahrraddiebstähle. Das zeigen Daten des Innenministeriums. Im öffentlichen Raum brauche es mehr sichere Abstellplätze, fordert der Verkehrsclub Österreich.

Es gebe auch positive Beispiele, betont man beim VCÖ. Genannt wird die neue Abstellstation auf der Schallmooser Seite des Salzburger Hauptbahnhofes. Dort könnten die Räder mit Schlössern an Ständern angehängt werden. Dazu gebe es noch versperrbare Boxen. Solche Einrichtungen sollte es auch bei Wohnhausanlagen, Bürogebäuden und größeren Supermärkten geben, fordert der Verkehrsclub.

Fahrräder am Salzburger Hauptbahnhof. Es sieht aus, wie auf einem Schrottplatz

ORF

„Mehr absperrbare Boxen nötig“

Bei den Raddiebstählen pro Einwohner liegt Salzburg österreichweit an der Spitze - mit 88 gestohlenen Rädern pro 10.000 Einwohnern im Vorjahr. Im Vergleich von 2017 zu 2018 war Salzburg auch die einzige Landeshauptstadt, in der die Zahl der Raddiebstähle zugenommen hat - um rund 100 auf 1.356. Auch landesweit habe es in Salzburg im Vorjahr eine Zunahme gegeben.

Geringe Chancen für Strafverfolgung

Die Aufklärungsquote sei sehr schlecht, so der VCÖ. Nur in acht von 100 Fällen können Täter ausgeforscht und angezeigt werden. Deshalb sollten Radler ihre Bikes immer gut absperren, die Rahmennummern notieren und auch registrieren lassen, rät der Verkehrsclub.

Im Bundesland Salzburg wurden im Vorjahr 2.031 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Sechs von zehn Diebstählen passierten in der Landeshauptstadt.