Bürgermeisterinnen trafen sich zum Austausch

Acht der 119 Salzburger Bürgermeister sind Frauen. Am Montag trafen sie sich und sprachen über Herausforderungen in der Kommunalpolitik. Vier sind nach den vergangenen Gemeinderatswahlen neu im Amt.

Mit acht Bürgermeisterinnen ist Salzburg im Österreichvergleich gemessen an der Anzahl der Gemeinden immer noch Schlusslicht bei der Zahl der Bürgermeisterinnen. Sechs der acht Gemeindevorsteherinnen kamen zum Treffen in die Landeshauptstadt, die anderen hatten andere Verpflichtungen.

Vier Bürgermeisterinnen neu im Amt

Vier sind neu in den Chefbüros ihrer Gemeindeämter, beispielsweise Tanja Kreer (SPÖ) in Straßwalchen (Flachgau): „Es ist noch ein Kennenlernen. Ich versuche alles in eine Richtung zu bringen und alles richtig zu machen und auch zu lernen und es gibt natürlich konkrete Pläne die es gilt anzugehehen.“ Und auch Waltraud Brandstetter (ÖVP), Bürgermeisterin von Nußdorf am Haunsberg (Flachgau) ist neu im Bürgermeisteramt, wenngleich sie bereits Erfahrung in der Gemeindepolitik hat: „Ich hatte schon fünf Jahre Lehrphase als Vizebürgermeisterin, das war sehr hilfreich. Man kann aber auch nachfragen, beispielsweise beim Amtsleiter oder im Bauamt, das ist ja nicht verboten.“

Bürgermeisterinnen Treffen

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15 Jahre Erfahrung als Bürgermeisterin von Stuhlfelden (Pinzgau) hat Sonja Ottenbacher (ÖVP): „Die Anforderungen sind für Frauen und Männer natürlich gleich. Wenn man sich dafür entscheidet weiß man natürlich im Großen und Ganzen was auf einen zu kommt, darauf muss man sich einstellen.“ Es sei natürlich kein familienfreundlicher Beruf, sagt Ottenbacher, „aber wenn man ihn mit Begeisterung ausübt ist sehr viel möglich.“

Haslauer sieht „Weg in richtige Richtung“

Während es nur wenige Bürgermeisterinnen gibt, liegt der Anteil bei den Frauen in der Gemeindepolitik immerhin bei knapp 25 Prozent. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sieht darin zumindest eine richtige Richtung: „Wir haben sehr viele weibliche Vizebürgermeisterinnen, da ist die Quote auf einem guten Weg. Aber dieser eine Schritt nach vorne fehlt noch. Aber ich glaube wir sind auf dem richtigen Weg - etwas langsamer als wir uns das wünschen würden - aber das gute Beispiel ist da und ich hoffe, dass es auch Früchte tragen wird,“ sagt Haslauer.

Alfred Riedl (ÖVP), Präsident des österreichischen Gemeindebundes, führt den Frauenmangel vor allem auch auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zurück: „Politische Sozialisierung passiert zwischen 25 und 40 Jahren, da geht es auch darum das zentrale Thema Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, darin liegt für mich die besondere Herausforderung für die Frauen.“

Das Treffen heute dient der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch. Die Bürgermeisterinnen hoffen, dass in Zukunft weitere Kolleginnen dazukommen.

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Bürgermeisterinnnen-Treffen in Salzburg

Es gab viel zu besprechen.

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