Anrainerprotest gegen Autobahnauffahrt
Für die Anrainer sei die Verkehrsbelastung schon jetzt zu hoch. Sie protestieren gegen die geplante Auffahrt auf die A1 im Salzburger Stadtgebiet. „Aus unserer Sicht ist das eine Fehlentscheidung, weil der Kreisverkehr viel zu klein ist“, sagte Anrainersprecher Sebastian Grießner. Die Straßen seien zu klein, um den ganzen Verkehr aufzunehmen, deswegen werde es noch mehr Stau geben. „Für uns ist das wirklich eine Katastrophe“, meinte Anrainerin Sandra Scharinger. Man verstehe nicht, warum diese Variante umgesetzt wird - obwohl sie so viele Anrainer unmittelbar betreffen würde. „Mit dieser Auffahrtsrampe sind wir in einem Abstand von 50 Metern zu den Häusern“, erklärte Scharinger.
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Experten warnen vor Unfallrisiko
Manche Experten warnen vor einem erhöhten Unfallrisiko - unter ihnen Unfallforscher Gerhard Kronreif. Es würden schnell und langsam fahrende Fahrzeuge zusammen kommen, darum würde man eine deutlich längere Beschleunigungsstrecke für jene Fahrzeuge brauchen, die vom Kreisverkehr kommend auf die Autobahn einreihen wollen. Hierfür ist jedoch kein Platz, sagte Kronreif. „Aus diesem Grund ist hier erhebliches Konfliktpotenzial und eine Unfallhäufungsstelle bereits programmiert.“
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Anrainer fordern Kreisverkehr beim Messezentrum
Die Anrainer wollen, dass die neue Auffahrt in Richtung München über einen neuen Kreisverkehr beim Messenzentrum geführt werden soll. Dafür müsste auch eine Verbindung über die Salzach gebaut werden. Diese Möglichkeit sei auch vor Jahren schon einmal überlegt worden.
ASFINAG: „Wir haben einen rechtsgültigen Bescheid“
Diese Variante sei aber aus zwei Gründen abgelehnt worden - einmal der Naturschutz und einmal die Kritik, dass die verkehrstechnische Kapazität zu gering sei. „Das Projekt wird umgesetzt. Wir haben einen rechtsgültigen Bescheid und beginnen im Herbst mit den Bauarbeiten,“ sagte Hanspeter Treichl von der Salzburger ASFINAG.
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Verkehrslandesrat will noch verhandeln
10.000 Fahrzeuge passieren an Werktagen den Kreisverkehr beim Knoten Hagenau. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) will über die Forderung nach einem zweiten Kreisverkehr beim Messezentrum noch verhandeln. „Ich kenne diese Variante und glaube, dass sie auch vernüftig ist. Spricht man mit der ASFINAG, dann hört man, dass es Gründe gibt, die dagegen sprechen - auch Gründe, die uns als Land betreffen - es ist ein Naturschutzgebiet. Das muss man sich genau anschauen“, meinte Schnöll.
Der geplante Ausbau in Hagenau wird rund 16 Millionen Euro kosten. Die Gespräche zwischen dem Land und der ASFINAG sind demnächst geplant.
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Anrainerprotest gegen Knoten Hagenau
Gegen die geplante Trasse formieren sich die Anrainer. Sie sagen, schon jetzt sei die Verkehrsbelastung viel zu hoch.