1. Mai: Gemischte Gefühle beim Feiern

In Salzburg haben SPÖ und Gewerkschaft den 1. Mai – den internationalen Tag der Arbeit - beim traditionellen Fest vor der Arbeiterkammer gefeiert. Starke Gewerkschaften seien sehr wichtig, wurde betont. Allerdings werde die Lage schwieriger.

Das schöne Wetter lud in Salzburg zum Feiern ein. Die Gewerkschaften haben Monate mit viel Arbeit hinter sich. Es gab zahlreiche Verhandlungen für neue Kollektivverträge. Und es gab einige Streiks.

„Viele Warnstreiks, harte Verhandlungen“

Mit den Ergebnissen sei man zufrieden, sagt Gerald Forcher, Chef der Salzburger SPÖ-Gewerkschafter: „Es gab sehr viele Warnstreiks in den großen Branchen, damit wir ordentliche Lohn- und Gehaltsabschlüsse bekommen. Wir haben hier extrem gute Arbeit geleistet.“

Feiern zum 1. Mai vor der Salzburger Arbeiterkammer

ORF

Die Party kam schon am frühen Vormittag in Schwung

Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder ist gleichzeitig Landesvorsitzender des gesamten ÖGB: „Die Regierung drängt die Sozialpartnerschaft und vor allem auch die Gewerkschaften zurück. Sie machen vieles mit der Wirtschaft direkt aus und lassen die Arbeitnehmer außen vor.“

ÖGB-Chefs freuen sich über mehr Mitglieder

Vor genau 100 Jahren ist in der Ersten Republik Österreich auch das erste Betriebsrätegesetz verabschiedet worden. Heute gibt es mehr als 5.000 Betriebsräte im ganzen Bundesland Salzburg. Der ÖGB hat rund 66.000 Mitglieder. Und SPÖ-Gewerkschafter Forcher freut sich: „Der ÖGB hat seiner langer Zeit wieder Zuwächse. Es gibt viele Einzelgewerkschaften mit Zuwächsen. Insgesamt vertrauen uns die Arbeitnehmer. Das haben wir auch bei der Arbeiterkammerwahl gesehen.“

Für Gewerkschaften wird es härter

Für die Gewerkschaft sei es aber trotzdem schwieriger geworden, die Arbeitnehmer und Mitglieder zu mobilisieren, sagt der Politikwissenschafter Franz Fallend von der Uni Salzburg: „Immer mehr haben Jobs, die sie nicht vom Eintritt ins Arbeitsleben bis zur Pension haben, sondern sie müssen wechseln. Viele arbeiten von zu Hause und in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Diese Rahmenbedingungen erschweren die Arbeit der Gewerkschaften. Das Mobilisieren ist schwieriger geworden.“

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TV-Bericht aus „Salzburg heute“
Die Chefs von ÖGB, FSG und Arbeiterkammer Salzburg verwiesen beim Fest auf gute Gewerkschaftsarbeit, die geleistet worden sei.