Kampagne gegen Telefon-Betrüger

Trotz zahlreicher Warnungen in den Medien fallen immer noch viele ältere Menschen Telefon-Betrügern zum Opfer. Die Fälle im Bundesland häufen sich, der Schaden ist enorm. Jetzt informiert die Polizei in Gemeindezeitungen.

Seit Sommer 2018 verzeichnet die Kriminalpolizei in Salzburg rund 60 Fälle von Telefon-Betrügern. Dabei entstand bei Betroffenen im ganzen Land ein Gesamtschaden von 330.000 Euro. Weil Warnungen bisher nicht geholfen haben, startete die Polizei jetzt eine Kampagne in den Salzburger Gemeindezeitungen.

Betrüger gibt sich als Polizist aus

Die Betrüger gehen dabei immer nach demselben Schema vor, der Anrufer gibt sich als Polizist aus und gibt vor, eine Tochter oder Enkelin des Angerufenen habe einen Unfall verursacht. Nun müsse eine Kaution gezahlt werden, sonst gehe der Versicherungsschutz verloren, schilderte Martin Kaltenegger von der Kriminalprävention der Salzburger Polizei.

Telefonbetrüger nehmen Polizei-Notruf

ORF

Betrüger täuschen am Telefon Unfall von Angehörigem vor

Opfer werden via Vorname ausgewählt

Ähnlich wie beim Neffentrick wählen die Täter ihre Opfer aufgrund des Vornamens aus. Bei den Anrufen werde großer Druck ausgeübt, oft sei im Hintergrund eine weinerliche Stimme zu hören, etwa mit den Worten „Opa hilf mir bitte". Trotz etlicher Warnungen würden laut Kriminalpolizei immer wieder Menschen auf den Trick hereinfallen. Bei den Senioren haben wir eine gewisse anerzogene Hilfsbereitschaft und wenn es zu einer Geldleistung gekommen ist, schämen sich die älteren Menschen, dass es ihnen passiert ist“, sagte Martin Kaltenegger. Schon beim geringsten Verdacht empfiehlt die Kriminalpolizei die Polizei zu informieren.

Links: