Prozess um Illegales Straßenrennen

Ein illegales Straßenrennen mit Tempo 230 in Saalfelden (Pinzgau) und dem anschließenden Unfall, der zur Querschnittslähmung einer Frau führte, endet am Dienstag vor Gericht. Zwei junge Männer sind angeklagt.

Im Oktober vergangenen Jahres sind die zwei Bosnier im Alter von 21 und 22 Jahren in hochmotorisierten Autos bei Saalfelden unterwegs im Konvoi. Der Vordere fährt schon 160 in einer 80er Beschränkung. Der Hintere will ihn überholen, beschleunigt auf Tempo 230 - der andere zieht mit - bis der Überholer die Kontrolle verliert, 200 Meter dahinschleudert und gegen einen Baum prallt. So steht es in der Anklage.

Motor wird durch Aufprall herausgerissen

Durch die Wucht des Aufpralls wird der Motor herausgerissen. Das zerfetzte und brennende Wrack wird dann noch gegen den Wagen eines Unbeteiligten geschleudert.

Auch der Überholte kracht noch in die Unfallstelle, die sich schlussendlich über eine Strecke von 300 Metern erstreckt. Ein Anrainer beginnt das Feuer zu löschen. Insgesamt gibt es fünf Verletzte, darunter auch die hochschwangere Beifahrerin in einem der Rennautos. Sie und eine zweite Beifahrerin sind am Dienstag auch noch wegen falscher Beweisaussage angeklagt. Sie haben die zwei Bosnier mit falschen Angaben bei der Polizei zu schützen versucht.

Beifahrerin seit Unfall querschnittgelähmt

Für die beiden Fahrer sind maximal zwei Jahre Gefängnis wegen schwerer Körperverletzung möglich. Dazu kommt vermutlich sehr hohes Schmerzensgeld: Denn die 21 Jahre alte Beifahrerin von einem der Männer bricht sich mehrere Rückwirbel und ist seitdem querschnittgelähmt.