Stöckl: „Aufregung um Emir unbegründet“

Salzburgs LHstv. Christian Stöckl (ÖVP) versteht die Aufregung über den Spitalssaufenthalt des Emirs von Kuwait im Uniklinikum nicht. Es habe keine Nachteile für andere Patienten gegeben, sagt Stöckl zu Kritik der FPÖ.

Die FPÖ hatte kritisiert, es habe durch den arabische Staatsgast im Spital einige Nachteile für heimische Patienten gegeben. Doch das sei nicht der Fall gewesen, betonte der für das Landesspital zuständige Regierungspolitiker Stöckl am Mittwoch im Landtag.

Knapp eine Woche lang war der 89-jährige Emir von Kuwait, Sabah Al-Ahmad Al-Jaber Al-Saba, zur Behandlung in Salzburg. Mehrere Zimmer seien für die Unterbringung des Staatsoberhauptes und seiner Begleitung geräumt worden, wird kolportiert.

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Ressortchef weist Kritik zurück
Der Aufenthalt des kuwaitischen Staatsoberhauptes im Salzburger Landesspital hat Mittwoch auch das Landesparlament beschäftigt.

Antworten auf FPÖ-Anfrage

Welche Auswirkungen dieser Sonder-Krankengast auf die Behandlung für die heimischen Patienten habe, wollte FPÖ-Klubchefin Marlene Svazek Mittwochvormittag in einer Landtagsanfrage an Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) wissen. „Welche Ressourcen hinsichtlich Kapazitäten und Zimmerbelegung, Mobiliar und Personal wurden durch den Aufenthalt des Emirs im Landeskrankenhaus Salzburg gebunden?“, fragte Svazek.

Christian Stöckl (ÖVP), Landesfinanzreferent von Salzburg

ORF

Sieht die Aufregung um den Aufenthalt des Emirs im Landeskrankenhaus als „unbegründet“: Gesundheitsreferent Christian Stöckl

Detaillierte Auskunft darüber könne er aus Gründen des Patientendatenschutzes und der ärztlichen Schweigepflicht nicht geben - eines sei jedoch klar, betonte Gesundheitsreferent Christian Stöckl.

„Keine Abweisungen oder Operations-Verschiebungen“

„Es hat weder im stationären noch im ambulanten Betrieb irgendwelche Nachteile für unsere Patientinnen und Patienten gegeben. Und es wurde auch keine Station gesperrt. Die Auslastung in dieser ersten Aprilwoche lag bei durchschnittlich 85 Prozent. Die Behauptung, dass es wegen des Emirs zu irgendwelchen Abweisungen oder gar Operationsverschiebungen sei“, ist jedenfalls unrichtig.

Svazek wiederum sagte, sie könne nicht verstehen, warum Stöckl das nicht gleich gesagt habe. „Diese ganzen Gerüchte und Verwirrungen sind nur dadurch entstanden, dass man schlichtweg nichts zu dieser Causa gesagt hat. Es war nicht die FPÖ, die daraus eine ‚Staatsaffäre‘ gemacht hat, sondern die schlechte Öffentlichkeitsarbeit der Landeskliniken“, sagte Svazek.

„Rechnung gemäß den gültigen Tarifen“

Das Landesspital werde dem Emir von Kuwait jedenfalls eine normale Privatpatienten-Rechnung stellen - nach den gültigen Tarifen für die Behandlungen, betonte Gesundheitsreferent Stöckl.

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