Gambier auf dem Weg zur Trauung verhaftet

Auf dem Weg zu seiner Trauung mit einer Salzburgerin im Schloss Mirabell ist am Freitag ein Gambier von der Fremdenpolizei festgenommen worden. Er soll sich laut Innenministerium illegal in Österreich aufhalten und ist jetzt in Schubhaft.

Der Gambier und seine Braut, eine Salzburgerin, waren gerade auf dem Gang vor dem Marmorsaal im Schloss Mirabell auf dem Weg zu ihrer Trauung, als Polizeibeamte den Mann auf Anordnung des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) festnahmen.

Auf ORF-Anfrage hieß es von einem Sprecher des Innenministeriums, der Mann habe bereits in Italien Asyl beantragt, sei also ein „Dublin-Fall“ und somit illegal in Österreich. Auf die Frage, warum der Gambier allerdings direkt vor dem Traualtar festgenommen werden musste, hieß es aus dem Innenministerium, er sei bereits mehrfach in Schubhaft gewesen und immer wieder illegal eingereist.

„Behördliche Aufforderung nicht befolgt“

Am 1. April habe der Mann ein Mandat erhalten, sich binnen drei Tagen in Wien einzufinden. Dem habe er jedoch nicht Folge geleistet. Trotz zahlreicher Aufforderungen seitens des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl habe der Mann keinerlei Kooperationsbereitschaft gezeigt und sei seiner Verpflichtung zur Mitwirkung nicht nachgekommen.

Daher sei er am vierten Tag - dem Tag der geplanten Hochzeit - festgenommen worden. Er soll nach Italien und nicht nach Gambia überstellt werden. Der Mann befindet sich bereits in Wien - seine Partnerin hat eine Anwältin organisiert.