200 Jahre Stille Nacht: Veranstalter zufrieden

Nach 682 Veranstaltungen im Vorjahr zum Jubiläum „200 Jahre Stille Nacht“ haben die Veranstalter am Dienstag in Salzburg sehr zufrieden Bilanz gezogen. Der offizielle Empfang galt einer der wohl „schwierigsten“ Salzburger Tourismusmarken.

Mozart, die Festspiele oder „Sound of Music“ - Viele Salzburger Marken seien deutlich leichter zu bewerben als ein Weihnachtslied ausgerechnet in den Monaten vor dem Advent, sind sich die heimischen Touristiker einig. Ihr Erfolgsrezept um die „Stille Nacht“-Botschaften auch im Sommer an die Frau und den Mann zu bringen und damit auch weltweites Medienecho zu ernten, war die Konzentration auf die Friedensbotschaft, sagt Tourismuschef Leo Bauernberger. „Frieden hat keinen monetären Wert, Frieden ist existenziell“, so Bauernberger.

„Landesausstellungen rehabilitiert“

Immerhin 72.000 Besucher haben die erste länderübergreifende Landesausstellung besucht, dabei zugleich auch das Konzept der Landesausstellungen rehabilitiert und zudem noch einen bleibenden Ausbau der regionalen Museen bewirkt. „Es ist uns - glaube ich - die Gratwanderung gelungen, das Lied nicht zu kommerzialisieren und nicht bis zum Überdruss zu spielen oder zu verkitschen, sondern mit einem großen Respekt vor dem Lied die vielen positiven Eigenschaftern heraus zu holen“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).

„Kooperation der Orte und Museen soll bleiben“

Der Geschäftsführer der „Stille Nacht 2018 GmbH“, Paul Estrela, hofft jetzt, dass der Geist des Miteinanders der Stille-Nacht-Orte das Jubiläumsjahr überlebt. „Das Wichtigste ist, dass die Kooperation der Orte und Museen aufrecht bleibt und dass man über diese Kooperation neue Projekte angeht“, sagt Estrela. In nächster Zeit gehe es dabei um Projekte wie „Grubers Werk“, drei Versionen der Wanderausstellung „Stille Nacht kompakt“ und den Basiskurs „Stille Nacht vermitteln“.

„Erstes Stille-Nacht-Geschäft in Salzburg eröffnet“

Der offizielle Abschluss des Jubiläumsjahres fand in jenem Raum der Spängler-Bank am Salzburger Makartplatz statt, in dem Hubert Sattler sein berühmtes Salzburg-Panorama-Gemälde gemalt hat. „Stille Nacht“ sei auch aus finanzieller Sicht eine sichere Bank, sagt dazu Bankier Heinrich Spängler, denn „es ist aus der Zeit unserer Gründung.“ Dass das Jubiläumsjahr in Salzburg nicht ohne Auswirkungen bleibt, zeigt jetzt ein neues Geschäft für Stille-Nacht-Souvenirs, das mit Monatsbeginn in der Griesgasse eröffnet hat.

Links:

• Streit um „Stille Nacht“-Krippe (salzburg.ORF.at; 26.12.2018)
• „Stille Nacht“: Meist nur drei Strophen gesungen (salzburg.ORF.at; 23.12.2018)
• 200 Jahre „Stille Nacht“ (salzburg.orf.at; 12.12.2018)