Bergretter wollen mehr Geld vom Land
Insgesamt waren die rund 1.400 Salzburger Bergretter im Vorjahr rund 9.750 Stunden im Einsatz – das ist ein Plus von knapp zehn Prozent gegenüber 2017. Auch heuer gab es für die Männer und Frauen in den ersten Monaten des Jahres schon mehr als 200 Einsätze.
Bergrettung Zell am See
ÖBRD-Landesleiter verweist auf Belastungen
Angesichts der ständig steigenden Anforderungen an die Ehrenamtlichen fordert ÖBRD-Landesleiter Balthasar Laireiter mehr Geld von der öffentlichen Hand:
„Jeder muss ca. 4.000 Euro selbst in die Hand nehmen, damit er bei uns Bergretter werden kann - für die Ausrüstung, aber auch für persönliche Aufwendungen. Und in 22 von 43 Ortsstellen fahren unsere Teams mit eigenen, privaten Autos zu den Einsätzen. Das ist nicht mehr zumutbar.“
Stöckl sagt Gesetzes-Initiative zu
Derzeit kommen nur 25 Prozent des Budgets bei der Bergrettung von der öffentlichen Hand. Bei ihrer Landesversammlung am Samstag sagte LHstv. und Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) zu, die Förderung für die ehrenamtlichen Blaulicht- und Rettungsorganisationen auf neue Beine stellen zu wollen. Er wolle dazu ein neues Gesetz in Begutachtung schicken, das dann der Landtag beschließen könnte.
Bildergalerie:
Führungswechsel im Pongau
Vor kurzem wurde bei den Salzburger Einsatzkräften der 49-jährige Gerhard Kremser zum neuen ÖBRD-Bezirksleiter für den Pongau gewählt.
ORF
Er stammt aus dem Bad Gasteiner Ortsteil Böckstein, vertritt den Bezirk in der Landesleitung und unterstützt die Pongauer Ortsstellen bei schwierigen Einsätzen taktisch und logistisch. Kremser ist im Brotberuf Busfahrer bei den Gasteiner Verkehrsbetrieben. Sein privates Ziel als Alpinist ist die Besteigung aller Gipfel im Gemeindegebiet von Bad Gastein im Sommer, im Winter und jeweils vom Talboden aus - dazu will er noch alle Verbindungsgrate begehen. Der Gasteiner war bisher ÖBRD-Vize-Bezirkschef und löst den gebürtigen Niederländer Coen Weesjes ab. Der wohnt und arbeitet in Filzmoos (Pongau) und ist dort seit Jahrzehnten auch als ehrenamtlicher Bergretter tätig.
Bergunfälle: Handy-Suchfunktion rettet Leben
Skitourengeher, Bergsteiger und Wanderer sollten die GPS-gestützte Internet-Suchfunktion für ihre Smartphones aktivieren, appelliert Salzburgs Bergrettung. Dadurch lassen sich die Chancen bei Suchaktionen stark erhöhen - mehr dazu in salzburg.ORF.at (1.4.2019)