Tamsweg: Geburtenstation bleibt vorerst

Die gynäkologische Abteilung im Krankenhaus Tamsweg (Lungau) bleibt vorerst weitere drei Monate offen. Das hat eine Sitzung mit Spitalsvertretern, dem Tamsweger Bürgermeister und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) Mittwochabend ergeben.

Gut 160 Babys kommen jedes Jahr im Tamsweger Krankenhaus zur Welt. Das Einzugsgebiet der Abteilung erstreckt sich über den Lungau hinaus auch auf die angrenzende Steiermark. Der bisherige Primar der gynäkologischen Abteilung verlässt allerdings das Spital mit Ende März. Daher drohte mit 1. April die Schließung.

Eingang zum Krankenhaus Tamsweg (Lungau)

ORF

Seit August 2018 sucht das Land verzweifelt einen Nachfolger - bisher allerdings ohne Erfolg, sagt Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl. „Das Problem ist einfach, dass in diesem Fach in Österreich und auch in Deutschland viel zu wenige Ärzte vorhanden sind, weil vor allem die großen Kliniken viele dieser Spezialisten abwerben. Wir haben einfach einen Ärztemangel.“

Leih-Primare aus Hallein und dem Uni-Klinikum

Jetzt gibt es aber zumindest eine Übergangslösung: Tamsweg bekommt aus Hallein und Salzburg Leih-Primarärzte, ergänzt Gesundheitsreferent Stöckl. „Mit denen können wir den Betrieb zumindest für die kommenden drei Monate aufrechterhalten. Doch die Situation bleibt sehr schwierig, weil wir ja auch die Diensträder im Krankenhaus Hallein und im Uni-Klnikum aufrecht erhalten müssen.“

Gerettet ist Tamsweg damit noch nicht. Aus rechtlichen Gründen braucht die Gynäkologie einen ärztliche Leitung. Wenn eine solch nicht bald gefunden wird, steht die Abteilung Ende Juni neuerlich vor dem Aus.

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Vorerst geht es weiter

Der vorläufige Weiterbestand der Tamsweger Geburtenstation sei noch lange keine Rettung des Standortes, heißt es.