Lauda fliegt wieder ab Salzburg

Zwischen der Fluglinie Lauda (vormals Laudamotion) und dem Salzburger Flughafen gibt es ein Tauziehen um die Landegebühren. Die Fluggesellschaft hat eine Rückkehr geplant – mit schon fixiertem Linienflug nach Mallorca als erstem Schritt.

Im Oktober hatte sich die Billigfluglinie Laudamotion lautstark aus Salzburg verabschiedet. Dabei kritisierte das Management gleich alle Flughäfen in den Bundesländern. Deren Betriebsgesellschaften würden viel zu hohe Landegebühren verrechnen.

Irischer Chef mit Basis Schwechat

Lauda gehört mittlerweile dem irischen Ryan-Air-Chef Michael O’Leary. Sein Geschäftsführer Andreas Gruber kündigte nun bei einem Besuch in Salzburg einen täglichen Flug nach Mallorca und einen Flug retour an - und einen möglichen weiteren Streckenausbau.

Im Oktober klang manches noch weniger freundlich. Es gebe auf den Bundesländerflughäfen in Österreich kein Entwicklungspotenzial für Low-Fare-Airlines, also Billiglinien, so ein Sprecher von Laudamotion damals: Die Landegebühren seien um das Dreifache zu hoch. Wenn die Bundesländer mehr Flüge von Lauda wollten, dann sollten sie eben mit dem Preis heruntergehen, hieß es.

Manager fordert neue „Rahmenbedingungen“

Eine grundsätzliche Einigung über die Landegebühren gibt es immer noch nicht, so Gruber: „Wir könnten definitiv in den Bundesländern mehr machen, wenn die Kostenstruktur passt und noch interessanter wird für uns. So offen und ehrlich muss man das sagen. Wir haben nun hier diesen einen täglichen Flug nach Mallorca. Den nehmen wir als Basis für weiteres potenzielles Wachstum. Wenn die Rahmenbedingungen in Zukunft nicht passen, dann bleibt man eben weg und muss sich halt auf andere Märkte fokussieren.“

Airport will sich nicht billig hergeben

Der Lauda ist Salzburg noch immer zu teuer. Der Flughafen hat allerdings nicht vor, der Gesellschaft besonders entgegenzukommen, sagte Geschäftsführerin Bettina Ganghofer: „Natürlich reden wir weiter. Lauda nutzt jetzt diesen Sommer, um zu schauen, ob sich diese Region für das Geschäft lohnt. Wie viele Passagiere das Produkt auch annehmen werden, und wenn das gut läuft, dann ergeben sich weitere Schritte automatisch. Wir beim Flughafen müssen ja auch unser Geld verdienen. Wenn ich eine Stadt und ein Land als Eigentümer des Flughafens habe, dann steht der Steuerzahler dahinter. Und ich habe da nichts zu verschenken.“

Erste Linienverbindung steht

Weil überhaupt keiner was zu verschenken hat, dürfte die Verhandlungsschlacht zwischen Salzburg und der Ryan-Air-Tochter Lauda noch weitergehen. Fest steht bis jetzt nur, dass es ab Ende Mai eine neue Salzburger Verbindung von Lauda mit Palma auf Mallorca geben wird.

Links:

• Fluglotsen bundesweit gesucht (salzburg.ORF.at; 16.3.2019)
• Stöckl fordert EU-Förderung für Flughafen (salzburg.ORF.at; 13.2.2019)
• Landebahnneubau: Fluggäste müssen ausweichen (salzburg.ORF.at; 22.12.2018)