Pinzgauer LED-Scheinwerfer bei Dieben begehrt

Hochwertige LED-Autoscheinwerfer aus dem Pinzgau sind laut Polizei begehrtes Diebesgut. Täter stehlen möglicherweise auf Bestellung und suchen nach bestimmten Automarken und Modellen der Scheinwerfer.

Der Ausbau der Scheinwerfer dürfte von den Tätern professionell und fachmännisch erfolgt sein, sind sich die Kriminalisten sicher. Bei sämtlichen Fahrzeugen in Saalfelden, Leogang (beide Pinzgau), sowie im benachbarten Tirol, bei denen Scheinwerfer ausgebaut wurden, sind keine bzw. nur leichte Beschädigungen an den Halterungen entstanden, sagte Polizeisprecherin Nina Laubichler.

„Die betroffenen Fahrzeuge waren auf frei zugänglichen Parkplätzen abgestellt. Es hat niemand mitbekommen, wir haben noch keine Zeugen, und der Tatzeitraum erstreckt sich über mehrere Tage“, so Laubichler.

Autoalarmanlagen schlugen nicht an

Die meisten Urlauber hatten ihre Autos für mehrere Tage abgestellt, oder es war ihnen überhaupt nicht aufgefallen, dass die Scheinwerfer fehlten. Die Alarmanlagen der Fahrzeuge schlugen nicht an, allerdings können sie mit technischen Hilfsmitteln deaktiviert werden, sagte dazu Kfz-Techniker Martin Bühringer vom ÖAMTC.

„Wenn sich einer dafür interessiert, kriegt er heraus, welche Alarmanlage das Fahrzeug hat. Nebelscheinwerfer sind schon durch Zerlegen der Plastikverkleidung erreichbar. Hauptscheinwerfer sind meist so verbaut, dass die Motorhaube geöffnet und die Stoßstange oftmals weggenommen werden muss“, sagte Pühringer. Im Vorjahr wurden bei einem Salzburger Kfz-Händler 20 LED-Scheinwerfer gestohlen. Die Auswertung der Spuren führte in diesem Fall zu einem 28-jährigen Verdächtigen aus Litauen.