Bauern und Touristiker nach Kuh-Urteil besorgt

Auch bei Salzburger Almbauern und Touristikern sorgt das Urteil in Tirol für viele offene Fragen. Frei laufende Kühe trampelten dort eine Urlauberin zu Tode. Der Almbauer soll nun rund eine halbe Million Euro Schadenersatz zahlen.

Das hat der Richter entschieden. Der Almbauer hätte die Kühe laut Urteil einzäunen und damit den Wanderweg absichern können. Besorgt blicken daher in Salzburg Richtung Sommersaison. Kühe komplett einzäunen oder Wanderwege sperren. Für die Salzburger Touristiker wie auch für die Almbauern ist das keine Lösung.

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„Mittagszeit“, 26.2.2019

Sollte das Urteil rechtskräftig werden, stellt sich für Silvester Gfrerer, den Obmann der Salzburger Almwirtschaft eine Grundsatzfrage: "Braucht man die Berglandwirtschaft und Almwirtschaft als produktive Betriebe oder braucht man sie nur noch dafür, die Landschaft zu erhalten, damit alle sich frei darin bewegen können?“

Viele Fragen bei Almbauern

Hunderte Reaktionen besorgter Bauern hätten ihn schon erreicht, so Gfrerer: „Wie kann man einem Landwirt zumuten, dass er die Alm bewirtschaftet und er jeden Tag damit rechnen muss, dass ein Urteil ihn ereilt. Und die Höhe des Urteils würde den Betrieb ruinieren“.

Der Geschäftsführer vom Salzburger Land Tourismus, Leo Bauernberger, teilt die Sorgen: Wanderer sollen die Natur genießen können, aber sich auch ihrer natürlichen Grenzen bewusst sein. Ein Urteilsspruch wie der in Tirol würde das Gegenteil bewirken.

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Sorge nach Kuh-Urteil

Auch bei Salzburger Almbauern und Touristikern sorgt das Urteil in Tirol für viele offene Fragen.

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