Auf Tourenski zur Ziegenbetreuung

Ein Pinzgauer Bauer ist in diesem schneereichen Winter täglich mit den Tourenski zu einem Stall aufgestiegen, um seine dort untergebrachten Ziegen zu versorgen. Die Tiere sind Tauernschecken - eine alte, seltene Haustierrasse.

Seit sechs Jahren züchtet Hubbauer Hannes Hofer aus Piesendorf (Pinzgau) die Tauernscheckenziegen. Untergebracht sind die Tiere auf dem Bruchgütl - einem seit Langem unbewohnten Bauernhof mit einem geräumigen Stall: „Wir haben daheim das Platzproblem gehabt. Wir haben daheim die Pinzgauer Kühe - und ich habe gemerkt, dass das nicht so perfekt funktioniert. Die Ziegen wollen im Winter einen eigenen Stall haben.“

Bildergalerie:

Das Bruchgütl liegt oberhalb von Piesendorf. Zwar nur auf 900 Metern Seehöhe, dennoch war der alte Hof seit heuer im Jänner nur per Tourenski erreichbar: „Wir haben da her eine Forststraße, da müssen wir über den Aufhauserbach drüber“, schildert Hofer. „Da gibt es eine Stelle - da ist es Anfang Jänner so gewesen, dass ein Schneebrett abgegangen ist und die Forststraße sechs Meter hoch verschüttet wer.“

Täglich frisches Heu nötig

Die Ziegen müssen täglich gefüttert werden. Das Heu auf Vorrat zu deponieren, funktioniere nicht, weiß der Züchter: „Die Ziegen fressen die Raufe jeden Tag leer, wenn da ein gutes Heu drinnen ist - egal, wie viel man hineingibt.“

Zudem sind die Ziegen gerade jetzt trächtig, eine hat ihr Kitz bereits geworfen. In dieser Phase ist es besonders wichtig, täglich nach den Tieren zu schauen - es ist ja eine besonders seltene Ziegenrasse, sagt Hofer: „Gerade bei den Tauernschecken ist es schlimm, wenn ein Kitz kommt, und das überlebt es nicht, weil keiner da war, der vielleicht einmal angezogen hätte und bei der Geburt geholfen hätte. Dann kann es passieren dass das Kitz tot ist und die Geiß auch.“

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Per Ski zur Ziegenbetreuung

Seit Anfang Jänner musste Bauer Hannes Hofer aus Piesendorf täglich zum Stall seiner Ziegen mit Skiern aufsteigen, um sich um sie zu kümmern.

Ziegen zeigen Zuneigung

Ein Freund wechselte sich in der täglichen Betreuung mit dem Landwirt ab. Die Ziegen zeigen aber eindeutig, wer ihr Favorit ist. Deshalb nahm Hofer den wochenlangen Aufstieg per Tourenski zur Betreuung seiner Tiere gerne in Kauf.