Umweltbewusstsein bei Schneeräumung steigt

Die Räumung der enormen Schneemassen in diesem Winter stellt private Grundbesitzer und Gemeinden seit Wochen vor Probleme. Allmählich gewinne dabei nun der Umweltschutz an Bedeutung, beobachten Bezirkshauptmannschaften.

Den Schnee einfach in Bäche und Flüsse zu kippen, ist vor allem aus zwei Gründen streng verboten, sagt der Umwelt-, Forst- und Wasserrechtsexperte der Bezirkshauptmannschaft St. Johann (Pongau) Robert Kendlbacher. Zum einen führen große Massen Schnee vor allem in kleineren Gewässern rasch zu gefährlichen Verklausungen und unerwünschten Überflutungen - vor einigen Jahren musste im Pongau sogar gesprengt werden, um solche Verklausungen zu lösen. Zum anderen gelange mit dem Schnee immer auch Schmutz oder sogar Müll in Bäche und Flüsse, sagt Kendlbacher.

Schneeräumung

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Auch Privatleute werden zunehmend sensibler

„Wir merken, dass sich die Gemeinden bei uns erkundigen, ob Flächen, die sie als Vorsorgeflächen zur Schneedeponierung verwenden wollen, überhaupt geeignet sind. Ein Beispiel ist die Gemeinde Altenmarkt, da wird in diesem schneereichen Winter jetzt Schnee auf solchen Flächen deponiert und im Frühjahr abschmelzen“, sagt Kendlbacher. Auch viele Bürger seien inzwichen sensibler geworden, es werde schneller angezeigt und die Behörden informiert, sagt Jurist Kendlbacher. „Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel und alles was Verunreinigungen hintanhalten kann, sollte man anstreben und veranlassen. Es gibt immer wieder Schritte vorwärts, aber es ist ein Prozess der dauert“, so Kendlbacher.

Schneeräumung

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Saftige Geldstrafen bei illegaler Schneeentsorgung

So werde die Bezirkshauptmannschaft St. Johann ihre Informationskampagne über die Probleme illegaler Schneeentsorgung weiter verstärken. Auch die Tour zu den Salzach-Anrainergemeinden wird fortgesetzt. Schnee unerlaubt in Flüsse oder Bäche zu kippen, kostet nach dem Wasserrechtsgesetz übrigens bis zu 36.000 Euro Geldstrafe.

Peter Obermüller, salzburg.ORF.at

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