Kunden kritisieren ÖBB-Schienenersatzverkehr

Ärger gibt es unter Bahnkunden nach der Sperre der Strecke zwischen Golling (Tennengau) und Werfen (Pongau) wegen Lawinengefahr. Pendler werfen den ÖBB vor, wenig kundenfreundlich vorzugehen. Die ÖBB weisen die Vorwürfe zurück.

Die S-Bahn-Züge würden nicht auf den Schienen-Ersatzverkehr warten, lange Wartezeiten seien die Folge. Das behaupten Pendler auf der derzeit gesperrten Strecke zwischen Golling und Werfen. Wolfgang Nöff ist einer der Betroffenen. Von der Stadt Salzburg nach Schwarzach und wieder zurück brauche er derzeit rund fünf Stunden. Das sind um eineinhalb Stunden mehr als normalerweise.

„Bei früheren Sperren besser funktioniert“

Seit die Bahnstrecke am Pass Lueg gesperrt ist, fährt Nöff mit dem Ersatzbus von Golling nach Bischofshofen. Früher, bei anderen Bahnsperren, habe die S-Bahn gewartet, alles habe problemlos funktioniert, sagt Nöff: „Diesmal ist das offenbar anders, Die S-Bahn wartet den Anschluss nicht ab und fährt uns vor der Nase davon. Wir müssen dann auf die nächste S-Bahn oder einen anderen nachfolgenden Zug ausweichen, das verursacht Wartezeiten zwischen 30 und 40 Minuten.“

ÖBB: Warten würde weitere Verspätung verursachen

Die ÖBB weisen die Vorwürfe zurück. Der Grund für die Probleme sei, dass es in den gesperrten Abschnitten zu wenige S-Bahn-Garnituren gebe, sagt ÖBB-Sprecher Robert Mosser: „Wir haben in dem Gebiet sehr wenige Garnituren zur Verfügung, wenn wir hier weiter zuwarten würden, würde sich die Verspätung von der früh weg immer weiter aufschaukeln und dadurch letztlich zu Ausfällen führen. Das würde noch mehr Kunden verärgen,“ das wolle man aber verhindern, sagt Mosser.

Es handle sich zudem um eine außergewöhnliche Situation, ergänzt der ÖBB-Sprecher. Die Sperre der Bahnstrecke am Pass Lueg bleibt weiter aufrecht, solange die Lawinenwarnkommission nicht grünes Licht gibt. Noch ist die Gefahr eines Lawinenabganges zu hoch.

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