Versuchter Neffenbetrug: Fälle häufen sich

Betrügerischer Anrufe die sich den „Neffen-Trick“ zu Nutze machen, nehmen in Salzburg zu. Die Polizei warnt vor Trickbetrügern, die sich am Telefon als Polizisten ausgeben. Die Betrüger haben es vor allem auf ältere Menschen abgesehen.

Gefährdet sind Personen mit althergebrachten Vornamen wie Siegfried, Anna, Eberhard und Katharina. Der Ablauf ist dabei immer gleich: Ein Anrufer behauptet, er sei von der Polizei. Neben ihm säße der Sohn, die Tochter oder der Neffe, der soeben einen Verkehrsunfall verursacht habe.

Die Versicherungsraten seien nicht bezahlt worden, daher müsse der Sohn oder die Tochter nun ins Gefängnis, es sei denn, man hinterlege eine Kaution in Höhe von mehreren zehntausend Euro. Um den Wahrheitsgehalt zu unterstreichen, darf der oder die Angerufene kurz mit dem Verwandten sprechen - am anderen Ende wird dann bitterlich geweint und geschluchzt.

Täter suchen Opfer nach Vornamen aus

Bisher wurden 15 derartige Fälle in der Stadt Salzburg angezeigt - die Dunkelziffer solcher Anrufe ist ungleich höher. Die Betrüger wählen ihre Opfer anhand des Vornamens aus, schildert Martin kaltenegger von der Kriminalprävention.

„Die Täter suchen aus dem öffentlichen Telefonbuch oder einer ähnlichen Quelle Personen heraus, die über heute nicht mehr so gebräuchliche Vornamen verfügen wie zum Beispiel Katharina oder Hermann. Denn ein Josef oder ein Karl gehören eher zur älteren Generation als jemand der Kevin oder Mia heißt.“ Die Polizei rät solche Anrufe zur Anzeige zu bringen und ältere Angehörige zu warnen.

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