Diebstahls-Prozess gegen Zirkusdirektor vertagt

Der Besitzer eines bekannten Zirkus sollte am Donnerstag in Salzburg wegen schweren Diebstahls vor Gericht. Doch der Zirkusdirektor erschien nicht am Landesgericht, deshalb wurde der Prozess vertagt.

In siebter Generation ist die Familie des Angeklagten im Zirkusgeschäft, arbeitet mit Elefanten, Pferden, Artisten. Der Zirkus zieht von Stadt zu Stadt, tritt bei diversen Zirkusfestivals auf. Mit dabei ist ein kleiner Zoo - man lege großen Wert auf korrekte Tierhaltung, heißt es.

Verhandlungssaal im Landesgericht Salzburg mit Richter, aber ohne Angeklagten

ORF

Der Sessel des Angeklagten blieb am Donnerstag leer

700-Kilo-Aggregat von Baufirma entwendet

Mit dem Besitz anderer soll es der 45-jährige Zirkuschef laut Anklage der Staatsanwaltschaft aber nicht so genau genommen haben. Bei einem Gastspiel in Saalfelden (Pinzgau) im vergangenen Juli dürfte er zu wenig Strom für seine Zelte gehabt haben - das größte hat immerhin einen Durchmesser von 35 Metern. So soll er laut Anklage ein Stromaggregat einer Baufirma gestohlen haben, das auf einem Anhänger transportiert wurde. Allein das Aggregat wiegt mehr als 700 Kilogramm. Es wurde später in einem Gebüsch in Kaprun gefunden.

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Zirkusdirektor kam nicht zu Prozess

Der Besitzer eines bekannten Zirkus sollte am Donnerstag wegen schweren Diebstahls vor Gericht. Doch er kam nicht.

Der Anhänger überführte den Zirkuschef schließlich: Auf der Kennzeichenhalterung wurden DNA-Spuren von ihm gefunden, nachdem er offenbar die Nummern getauscht hatte. 20.000 Euro ist das Aggregat laut Anklage wert. Bei einem Schuldspruch sind bis zu drei Jahre Haft möglich. Doch am Donnerstag wurde das Verfahren auf unbestimmte Zeit vertagt, weil der Angeklagte nicht erschienen war. Beim nächsten Termin wird ihn eine Polizeistreife abholen.