„Keine Tiere als Weihnachtsgeschenke“
Bei größeren Tieren wie Hund und Katz´ wiederum könne aus der anfänglichen Freude über ein tierisches Geschenk schnell Unlust und Überforderung werden Allzuoft würden die Tiere dann im neuen Jahr im Tierheim landen, warnen die Tierschützer.
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Die Versuchung ist groß. Wünschen sich die Kinder ein kleines Kätzchen oder ein anderes Haustier, dann scheint Weihnachten die perfekte Gelegenheit dafür zu sein. Tierschützer warnen jedoch vor impulsiven Entscheidungen: Tierarztkosten, Betreuungszeit und Zeit für die Pflege müssten einkalkuliert werden. Sonst sei die Freude kurz und nur das Tierleid lang.
Weihnachtlicher Vergabestop im Tierheim Seekirchen
Diese Erfahrung mache man im Tierheim „Theo“ in Seekirchen jedes Jahr, bestätigt Anita Baumgartner, Tierpflegerin im Tierheim Seekirchen. „Wir vergeben ab der Woche vor Weihnachten keine Tiere mehr, weil Leute dann spontan kommen und zum Beispiel sagen, sie brauchen für ihre Freundin ein kleines Kätzchen. Und um so etwas zu vermeiden, haben wir eben diesen Vergabestop vor Weihnachten“, sagt Baumgartner.
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Spätestens vor dem Skiurlaub im Jänner oder Februar wird der pelzige Familienzuwachs dann meist lästig: die Tierheime füllen sich. Entwder werden sie direkt hingebracht oder - noch schlimmer - ausgesetzt.
„Eine Entscheidung, die man für Jahre eingeht“
„Ich habe manchmal den Eindruck, manche Leute überlegen, ob sie sich ein neues Handy oder ein Tier anschaffen sollen. Und das ist sicherlich nicht Sinn der Sache. Die Tiere werden schließlich einmal älter und sollen auch dann ein Familienmitglied sein. Daher ist das eine Entscheidung, die man für Jahre und nicht nur für eine Woche treffen sollte“, mahnt Tierpflegerin Anita Baumgartner.
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Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk - dieses Motto vertritt auch eine große Fachhandelskette für Tierbedarf. In allen ihren Filialen gibt es von Mitte Dezember bis zum 27. Dezember einen Verksufsstop für Tiere, sagt Jürgen Seiwaldstätter, Marketing Manager bei der Firma „Fressnapf“.
„Keine Tiere zu Weihnachten“
"Gerade zu Weihnachten strahlen die Kinderaugen und lassen die Herzen der Eltern schwach werden. Es ist aber so, dass Tiere unterm Weihnachtsbaum erhöhtes Adrenalin und einen erhöhten Herzschlag haben. Und das wollen wir bei Tieren eben nicht.
Wenn Tiere in die Familie eingeführt werden, dann soll dort Ruhe herrschen und jeder in der Familie soll sich auf das neue Tier einstellen und das Tier soll sich auch auf seine neue Familie einstellen können. Deshalb sagen wir: Keine Tiere zu Weihnachten."
„Entscheiden, wenn der Weihnachtstrubel vorbei ist“
Ist der Wunsch nach einem Haustier sehr groß, so empfehlt sich ein Handbuch über die Tierpflege, oder ein Gutschein unterm Weihnachtsbaum.
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Ist der Trubel vorbei und wieder Ruhe eingekehrt, dann könne die Entscheidung mit Bedacht getroffen werden. Denn „JA“ zum Haustier sagt, der gehe auch Verantwortung ein - ein Tierleben lang, mahnen die Experten.
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Tiere zum Christkind: Tierschützer dagegen
Ein klares „Nein“ zu Tieren als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum kommt jetzt von Tierschützern. Die Hektik der Bescherung bedeute vor allem für Kleintiere enormen Stress.
Link:
- Wenn Tiere unterm Christbaum landen (salzburg.ORF.at; 14.12.2011)