Hobbyläufer auf Verbrecherjagd

Ein Salzburger Unternehmer und Läufer mit großer Ausdauer hat einen mutmaßlichen Einbrecher über 25 Minuten verfolgt. Die Polizei konnte ihn dadurch festnehmen - und wenig später einen zweiten. Ermittlungen laufen gegen den Georgier und einen Mazedonier.

Salzburger stellt mutmaßliche Einbrecher und verfolgt sie für die Polizei in Salzburg-Aigen

ORF

Nachgestellte Szene mit Reininger auf den Fersen des Täters

Es geht nun vor allem darum, ob und was die beiden Tatverdächtigen insgesamt schon erbeutet haben könnten. Und ob sie für weitere Straftaten in Frage kommen. Florian Reininger war Samstag am späten Nachmittag auf dem Weg nach Hause in Salzburg-Aigen. In einem Garten der Nachbarschaft beobachtete er zwei Männer, die ihm verdächtig erschienen. Sie waren über einen Zaun geflüchtet, als sie ihn sahen.

Er suchte sich den Dickeren aus

Der Augenzeuge verständigte über Mobiltelefon die Polizei. Reininger machte auch ein Foto von einem und nahm die Verfolgung auf. Der Salzburger Jungunternehmer hat offensichtlich eine hervorragende Kondition für Mittel und- Langstrecken: „Sie versuchten über die Kreuzbergpromenade davonzulaufen und trennten sich dann. Ich habe mir den Korpulenteren gewählt. Den habe ich dann über Stock und Stein, einige Gräben und Zäune in Richtung St. Virgil, Überfuhr und bis in die Nesselthalergasse über 25 Minuten verfolgt.“

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Am Beginn des eigenartigen Rennens ging es über die Ernst-Grein-Straße. Die Puste ging dem Verfolger nicht aus: „Er ist über einen Bachgraben gehüpft, ich ihm nach, immer mit der Polizei am Ohr. Ich bin ihm dauernd auf den Fersen geblieben und habe daneben telefoniert.

Immer in Sicherheitsabstand

Reininger hatte nie Bedenken, einem Kriminellen auf der Spur zu sein, der möglicherweise bewaffnet sein könnte: „Ich hatte immer einen Sicherheitsabstand und wusste genau, da kann mir nichts passieren. Ich hatte ja auch die Polizei immer am Apparat. Die hätten mich auch gefunden, wenn mir etwas zugestoßen wäre.“

Nach 25 Minuten war dann Endstation in der Nesselthalergasse. Hier konnte der Mann nicht mehr. Und die Polizei kam auch zum richtigen Zeitpunkt, nahm den mutmaßlichen Einbrecher durch die Mithilfe von Florian Reininger fest: „Ich hatte das Handy auf Lautsprecher, weil ich ja dauernd gelaufen bin. Daneben lief die Satelliten-Navigation. Ich haben denen dauernd meine Standorte durchgegeben.“

Auch der zweite Tatverdächtige wurde dann noch gestellt. Nun werden DNA-Spuren mit Proben der Männer verglichen, um zu klären, ob die beiden für weitere Straftaten in Frage kommen.

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Erfolg auch für die Polizei
Ein Salzburger Jungunternehmer konnte im direkten Vergleich mit einem mutmaßlichen Einbrecher den sportlichen Erfolg für sich verbuchen.