Trondheim: „Bullen“ wollen Aufstieg fixieren

Den Europa-League-Aufstieg vor Augen sind die bisher makellosen Salzburger am Mittwoch mit einer Charter-Maschine nach Trondheim geflogen. Ein Sieg am Donnerstag brächte bei einem Punkteverlust von Celtic Glasgow - gegen Leipzig - das Ticket für die K.o.-Phase.

Verlieren die Schotten, reicht den Salzburgern in Norwegen ein Remis. Mittelfeldmann Xaver Schlager warnte aber: Es werde in Trondheim „bedeutend schwieriger“ als beim 3:0 im „Hinspiel“, heißt es bei den Trainern.

Rosenborg mit viel Selbstvertrauen

Zwar ist der einstige Champions-League-Dauergast Rosenborg in EL-Gruppe B nach drei Partien noch ohne Punkt, tankte zuletzt aber viel Selbstvertrauen auf norwegischer Ebene. Erst feierte man einen 2:1-Erfolg beim letzten verbliebenen Verfolger Brann Bergen, am Sonntag setzten sich Nicklas Bendtner und Co. dann zuhause mit 3:1 gegen Odds BK durch. „Wir haben das Spiel völlig kontrolliert - endlich, 90 Minuten lang. Mehr kann ich nicht verlangen“, freut sich der niederländische Trainer Rini Coolen.

"Bullen" fliegen nach Trondheim ab Charterflug

ORF

Gecharterte Boeing 737 am Mittwoch für den Flug der Salzburger nach Trondheim

Salzburgs Trainer rechnet mit starkem Gegner

Mit fünf Punkten Vorsprung auf Brann ist dem norwegischen Titelverteidiger zwei Runden vor Schluss der Meisterschaftstriumph kaum mehr zu nehmen. Und quasi zwischendurch schoss man sich gegen Start Kristiansand auch noch ins Cupfinale. „Sie haben ihre Aufgaben zuletzt erledigt und einen Riesenschritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Ich glaube, dass sie dadurch einiges an Druck verloren haben. Das setzt Kräfte frei“, sagt Salzburg-Trainer Marco Rose.

Bisher makellose Bilanz der „Bullen“

Roses Salzburger Team hat seinerseits allen Grund, mit breiter Brust anzureisen. In der EL thronen die „Bullen“ mit dem Punktemaximum und einem Torverhältnis von 9:3 vor Leipzig (6) und Celtic (3) an der Spitze. So souverän war man zur EL-Gruppen-Halbzeit bisher nur 2013/14 unterwegs (Torverhältnis 8:2). Zudem gab es in der laufenden Saison in 23 Pflichtspielen bei 19 Siegen keine Niederlage. Alles andere als der Einzug in die Runde der besten 32 wäre für den Halbfinalisten 2017/18 eine Überraschung.

„Gute Ausgangsposition nutzen“

Rose, der seine Kicker stets zur Demut mahnt, wollte keinen Gedanken an einen vorzeitigen Aufstieg verschwenden. „Hätte, könnte, wäre, wenn. Wir müssen morgen auf den Punkt da sein und dann können wir darüber reden, was wir erreicht haben oder nicht“, so der Deutsche. Die Voraussetzungen sind jedenfalls bestens: „Wir sind gut drauf und haben uns eine gute Ausgangsposition geschaffen, die es zu nutzen gilt.“

Im Heimduell ließ man Rosenborg am 25. Oktober beim 3:0 (1:0) keine Chance, die Salzburger erwarten im 20.000er-Stadion Lerkendal allerdings deutlich mehr Gegenwehr. „Das Spiel in Trondheim wird sicherlich ein ganz anderes als jenes zu Hause. Sie wollen ihren Fans sicher zeigen, dass sie in der Lage sind europäisch zu punkten. Wir müssen uns auf einen sehr motivierten Gegner einstellen“, warnt Rose vor einem Club, der gewinnen muss, will er die Minichance auf den Aufstieg am Leben halten.

„Es wird schwieriger“

Schlager stößt ins selbe Horn: „Wir wollen in der Gruppe weiterkommen und deshalb auch in Trondheim gewinnen. Ich gehe aber davon aus, dass es bedeutend schwieriger wird als im Hinspiel, auch weil etliche Spieler wieder fit sind - und sie damit an Qualität gewonnen haben.“

Tatsächlich hat Coolen im Vergleich zur ersten Begegnung mit Außenverteidiger und Teamspieler Birger Meling sowie Offensivmann Pal Andre Helland zwei Standardkräfte wieder zur Verfügung. Helland glänzte gegen Odds am Sonntag mit einem Doppelpack. Salzburg hingegen muss im Gegensatz zur ersten Begegnung auf Mittelfeld-Routinier Zlatko Junuzovic verzichten, der weiterhin mit einem Muskelfaserriss in der linken Wade fehlt. Auch Reinhold Yabo ist wegen einer Knöchelverletzung nicht mit von der Partie.

Walke international die Nummer eins

Rechtzeitig fit meldete sich dafür Tormann Cican Stankovic. „Cic geht es besser, die Nase hält. Die Verletzung hat sich doch nicht als Bruch herausgestellt, nachdem die Schwellung weg war“, sagt Trainer Rose. Stankovic wird allerdings nur auf der Bank sitzen. International ist Alexander Walke die Nummer eins.

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Bei der Abreise auf dem Salzburg Airport zeigten sich die „Bullen“ am Mittwoch sehr optimistisch für das Rückspiel in Trondheim.

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