Mehr Hilfe für pflegende Angehörige gefordert

Mehr Hilfe für pflegende Angehörige hat heute die SPÖ in Salzburg gefordert - gerade zur Schulung und Entlastung. Die Landesregierung entgegnet, dass bereits mehr Geld für den Ausbau der Pflege eingeplant ist.

Auch wenn ihre genaue Zahl nicht bekannt ist, stellen pflegende Angehörige den größten Pflegedienst im Land. Dabei bräuchten diese Helfer oft selbst Hilfe. „Man darf einmal sagen: Ich kann nicht mehr“, sagt Barbara Thöny, SPÖ-Landtagsabgeordnete und pflegende Angehörige. „Man stellt sich da nicht bloß, die Hilfe anzunehmen. Aber dann muss man auch die Hilfe bekommen und man muss wissen: Wo gehe ich hin? Und da einen leichteren Zugang, einen leichteren Weg für pflegende Angehörige - das brauchen wir.“

Pflegende Angehörige mit alter Frau / mit Seniorin in Wohnzimmer

ORF

Pflegende Angehörige müssten mehr unterstützt werden, findet die SPÖ

Pflegesituation „entsteht oft über Nacht“

SPÖ-Chef Walter Steidl betont deshalb: „Zum einen stellen wir uns vor, dass Salzburg wie ein mobiles Schulungs- und Trainingszentrum für pflegende Angehörige anbietet, weil Pflegesituationen oft über Nacht entstehen, pflegende Angehörige oft völlig überfordert sind und sich alleinegelassen fühlen. Hier braucht es bessere, neuere Unterstützung.“ Außerdem sollte sich Salzburg darum kümmern, „wie wir zu neuen Pflegekräften kommen“, so Steidl. „Wir schlagen eine Pflegekräfteagentur vor - angesiedelt beim Land.“

„Nächstes Jahr 40 Millionen Euro mehr für Pflege“

Sozialreferent Heinrich Schellhorn (Grüne) lässt die SPÖ-Kritik nicht gelten. Eine eigens gegründete Pflegeplattform habe die Arbeit bereits aufgenommen und „wir geben alleine nächstes Jahr 200 Millionen Euro für die Pflege aus - 40 Millionen Euro mehr als heuer. Vieles davon kommt ja auch den pflegenden Angehörigen zu Gute. Ich rede zum Beispiel von Tageszentren, wo Menschen mit Pflegebedarf tageweise betreut werden können. Das gibt es schon jetzt - und das wird ausgebaut.“

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Pflege in Familie: Mehr Hilfe gefordert

Angehörige, die Familienmitglieder pflegen, müssten mehr unterstützt werden. Das fordert die SPÖ. 2019 soll viel passieren, so die Landesregierung.

Zudem will das Land 2019 sechs Millionen Euro mehr für die Bezahlung mobiler und stationärer Pflege ausgeben, so der Sozialreferent.

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