Katastrophenfonds zahlt für Muhr

Angesichts der Sturmschäden in der Gemeinde Muhr (Lungau) sichert das Land nun rasche Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. 20 Familien sind betroffen. Wie hoch der Gesamtschaden ist, lässt sich laut Experten noch nicht beziffern.

Nach dem Starkregen Montagabend laufen die Aufräumarbeiten in der Lungauer Gemeinde auf Hochtouren. Die Einsatzkräfte müssen die Spuren einer dramatischen Nacht beseitigen: Vom Hochwasser mitgerissene Bäume und Äste und vor allem Berge von Schlamm in Wiesen und Feldern, in Hausgärten und Kellern und der Schlamm drang auch in das Erdgeschoß von mehreren Wohnhäusern.

Hochwasser Muhr

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Am Tag danach: Die Bewohner beseitigen die Schlammmassen in und vor ihren Häusern

Mitten im Ortszentrum traf das Hochwasser einige Bewohner besonders schwer. „Die Oma hat uns um acht Uhr am Abend angerufen und gesagt, der Bach kommt, der Bach kommt. Jetzt sind wir heute in der Früh nach Muhr gekommen und haben das Chaos gesehen. Der untere Stock ist komplett unter Wasser, hier steht alles unter Schlamm. Im Endeffekt ist alles kaputt“, schilderte Stefan Gfrerer, Enkel einer Betroffenen.

Hochwasser Muhr

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Wasser und Schlamm in den Häusern

Nach Starkregen: Gärten sind Schlammwüsten

Auch auf der anderen Seite der Mur wurden Häuser und Grünflächen überflutet. Was in den Tagen zuvor noch ein blühender Garten war, ist seit Montagabend eine Schlammwüste. „Das Problem war, dass die Zufahrtsbrücke komplett verklaust war, dann war alles komplett zu und der Bach hat sich neue Wege gesucht und ist daneben über das Ufer geronnen. Da ist der Bach links und rechts von unserem Haus mit Wildwasser vorbeigeflossen“, sagte der Anrainer Harald Lick.

Katastrophenfonds für 20 Familien

ÖVP-Landesrätin Maria Hutter machte sich am Dienstag ein Bild vom Schadensausmaß in Muhr und sicherte rasche finanzielle Unterstützung aus dem Katastrophenfonds des Landes zu. „Die Betroffenen können bei der Gemeinde den Antrag stellen und die Gemeinde kümmert sich dann, dass das Geld aus dem Katastrophenfonds zu den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern kommt“, sagte Landesrätin Maria Hutter.

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Katastrophenfonds für Muhr
Nach den Hochwasserschäden in der Gemeinde Muhr (Lungau) sicherte das Land rasche Hilfe aus dem Katastrophenfonds zu. Rund 20 Familien traf es im Ort besonders schwer.

Wasserpegel überraschte Einsatzkräfte

Was alle im Ort überrascht hatte - selbst erfahrene Einsatzkräfte - war wie rasch der Wasserpegel der Muhr Montagabend gestiegen ist. Es war sehr dramatisch, ich bin 43 Jahre alt und habe so etwas noch nie erlebt. Innerhalb von zwei Stunden hat man hier bei uns geglaubt, dass die Welt untergeht", sagte Hans Jürgen Schiefer von der Feuerwehr Muhr.

Schadenssumme steht noch nicht fest

Die Wassermassen und vor allem die Verklausung beschädigten eine der Brücken im Ort stark. Geschiebesperren in Gräben griffen und halfen, dass noch Schlimmeres verhindert werden konnte. Wie hoch der Gesamtschaden in Muhr durch das Hochwasser ist, lässt sich noch nicht beziffern.

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