Neues Buch über Familie Trapp

Ein neues Buch über die weltberühmte Trapp - Familie sorgt für Aufsehen. Mit Hilfe von bisher unbekannten Dokumenten haben die Autoren die wahre Geschichte hinter dem Welterfolg von „Sound of Music"“ recherchiert.

Die Jahre, die die Familie in der Villa Trapp in Salzburg-Aigen verbracht hat, stehen im Brennpunkt der neuen Dokumentation. Die Jahre bis zu ihrer Emigration im Jahre 1938 verbrachte die singende Familie in Salzburg. Die Figur des Georg Ludwig Ritter von Trapp hat die Autoren fasziniert.

Vom U-Boot Kapitän zum Geschäftemacher, der ein Vermögen von 530.000 Schilling beim Konkurs der Lammer-Bank in Zell am See (Pinzgau) verliert. Der Leiter der „ORF Dokumentation und Zeitgeschichte“, Gerhard Jelinek sagt: „Wir erzählen die Geschichte dieser Zeit und die Weltwirtschaftskrise spiegelt sich ja in diesem Konkurs der Lammer-Bank. Die Bank hat etwa in die Großglockner-Hochalpenstraße oder die Schmittenbahn in Zell am See investiert. In der Geschichte der Familie Trapp spiegelt sich viel der Geschichte Salzburgs“.

Familie von Trapp nicht bei Festspielen aufgetreten

Politisch gesehen war Georg Ludwig Ritter von Trapp ein Monarchist und Verfechter des autoritären österreichischen Ständestaates. Dass seine Familie als Chor in Salzburg aufgetreten ist, dürfte ihm anfangs nicht ins Konzept gepasst haben. Neue Erkenntnisse gibt es auch zu den Salzburger Auftritten, sagt die Autorin Birgit Mosser-Schuöcker: „Nach den Schilderungen in dem Buch ging man zunächst davon aus, dass die Familie bei den Salzburger Festspielen aufgetreten ist. So war das aber nicht. Sie sind bei einem Volksmusik-Wettbewerb aufgetreten, der zur gleichen Zeit wie die Festspiele stattgefunden hat“.

Der Priester und Chorleiter Franz Wasner hatte großen Einfluss auf die Entwicklung des Chors. Sein in Salzburg lebender Neffe hat Briefe Wasners aus dem amerikanischen Exil zur Verfügung gestellt, sagt Gerhard Jelinek: „Der Chorleiter Franz Wasner hat die Trapp Familie berühmt gemacht. Er hat enge Kontakte mit dem Erzbischof gehabt. Da ging es auch um Spendensammlungen für die Erzdiözese. Der hatte tatsächlich auch eine kirchenpolitische Mission“.

Von der Gründung des Trapp-Familienchors bis zu seiner Auflösung im Jahr 1956. Die Autoren dieses Buchs versuchen dem Sound-of-Music-Mythos die Realität entgegen zu setzen.

Links:

• TripAdvisor: „Sound of music“ unter Top 25 (salzburg.ORF.at; 06.07.2018)
• Elisabeth von Trapp singt in Maria Plain (salzburg.ORF.at; 13.06.2018)
• Verzögerung bei „Sound of Music“ - Museum (salzburg.ORF.at; 14.04.2018)