Alugießerei Lend: Neuer Sozialplan akzeptiert

Nach dem „Aus“ für die Alugießerei in Lend (Pinzgau) haben die Mitarbeiter am Mittwoch dem ausverhandelten Sozialplan zugestimmt. Zuvor hatte es Konflikte gegeben. 60 Mitarbeiter in Lend und Schwarzach verlieren ihre Arbeitsplätze.

Die ersten Vorschläge des tschechischen Eigentümers hatte der Betriebsrat abgelehnt, weil es inakzeptabel gewesen sei. Das sagt Christian Menge, der Betriebsratsvorsitzende der Alu-Werke in Lend und Schwarzach.

„Verhandlungen hart und schwierig“

Es gab die Drohung, dass Mitarbeiter vorzeitig zu anderen Unternehmen wechseln. Für die Eigentümer hätte das große Probleme bedeutet, da sie dann vereinbarte Aufträge nicht erfüllen hätten können. Mittwoch trafen Gewerkschaft, Betriebsrat und Geschäftsführung dann wieder zusammen. Die Verhandlungen seien hart und schwierig gewesen, sagen Sitzungsteilnehmer.

Schließungsprämie für Mitarbeiter

Die Geschäftsführung hat nun einen neuen Sozialplan vorgelegt. Demnach gibt es eine nicht öffentlich genannte Schließungsprämie für die Belegschaft. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten einen Teil dieser Summe unter der Voraussetzung, dass sie bis zum Ende der Produktion im Werk bleiben.

Die Belegschaft hat diesen Sozialplan einstimmig beschlossen. Jedem stehe es frei, zu entscheiden, was für sie oder ihn das beste sei - also entweder bis zum Schluss zu bleiben oder in ein anderes Unternehmen zu wechseln, sagt Betriebsratsvorsitzender Christian Menge.

Gute Chancen für neue Jobs

Mittlerweile gebe es bereits Interesse von Unternehmern, die das Betriebsgelände haben wollen. Einige Firmen haben die Flächen schon besichtigt. Zudem hätten bereits mehr als 30 Firmen haben in der Gemeinde Lend schon nachgefragt, weil sie Mitarbeiter brauchen. Wegen der guten Wirtschaftslage haben die Arbeitskräfte derzeit gute Chancen, bestätigt Thomas Burgstaller vom Arbeitsmarktservice (AMS) Bischofshofen.

Die Aluminium-Gießerei in Lend schließt Ende Dezember, das Alu-Plattenwerk in Schwarzach stellt Ende Juni 2019 den Betrieb ein. Die profitablen Teile der Produktion werden nach Tschechien übersiedelt.

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