Diskussion über Energiefragen in Salzbrug

Bei der Tagung der europäischen Regionen in Salzburg ist es Dienstagvormittag um die Zukunft der Energieversorgung gegangen. Vor allem das Ziel der EU, den Anteil erneuerbarer Energie kräftig anzuheben, stand im Mittelpunkt.

32 Prozent erneuerbare Energie bis 2030 - lautet die Zielvorgabe der EU. Das ist eine Vorgabe, die Österreich dank seiner Wasserkraft seit jeher erreicht, betonte Wolfgang Anzengruber, Vorstand der Verbund AG. Dazu kämen in Österreich noch weitere zehn Prozent aus Wind und Sonne, weshalb für Österreich wohl gelte bis 2030 eine Quote von 100 Prozent erneuerbarer Energie zu erreichen.

Windenergie weiter kein Thema

Damit ist der Schritt zu zwei Salzburger Reizthemen getan: Thema eins - Windenergie. Doch das wurde bei der Debatte nicht einmal gestreift. Thema zwei: bessere Energienetze - Stichwort 380-KV-Leitung. Darüber wurde sehrwohl diskutiert. Angesprochen wurden insbesondere die Kostenfrage. Eine Erdverkabelung sei in der Herstellung vier- bis sechsmal so teuer wie eine Freileitung, eine allfällige Reparatur um ein vielfaches teurer und auch zeitintensiver, so Anzengruber.

Erneuerbare Energie ohne staatliche Stützung

Würde man das in Kauf nehmen, würde wohl auch der Strom teurer werden. Doch das könnte über kurz oder lang sowieso geschehen. Florian Ermacora aus der Europäischen Kommission, Abteilung Energie, betonte nämlich, dass innerhalb der EU die Hinwendung zu erneuerbarer Energie über den freien Markt ohne staatliche Stützung zu erfolgen habe.

Damit müsse aber auch die Subvention von Kohle- und Kernkraftwerken ein Ende haben. Nur so käme aus Sicht der EU-Kommission regionalen und Kleinerzeugern eine tragende Rolle zu, mit eventuellen Preissteigerungen, aber auch der Chance von Innovationen in Stromspeicherung und Effizienzsteigerungen.

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