Erste Informatik-HTL im Pongau

Die HTL in St. Johann im Pongau bietet erstmals den Schulschwerpunkt Informatik an. Im selben Gebäude setzt dieses Jahr auch die Handelsschule auf Informationstechnologie mit dem Zweig Digital Business.

Mit beiden Schulschwerpunkten wird die Bildungsinitiative MINT unterstützt. Dies steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Denn nach wie vor gibt es in diesen Bereichen einen Fachkräftemangel. Schüler der HTL St. Johann sind die Informatiker von morgen, angehende Spieleentwickler oder auch Manager von IT-Systemen. Am Lehrplan stehen unter anderem Softwareentwicklung, Netzwerktechnik oder Betriebswirtschaft.

36 Schüler besuchen den ersten Jahrgang: darunter 35 Buben und ein Mädchen. „Schon seit meiner Kindheit hat mich der Computer interessiert und wie ich erfahren habe, dass es hier einen neuen Zweig gibt, war ich sofort interessiert“, sagte die 14-jährige Sarah Jamnik.

Direktor: „IT-Schwerpunkt macht nur mit Ausbau Sinn“

Die HTL-Klasse mit Schwerpunkt Informatik gehört zur HTL Saalfelden (Pinzgau), ist aber im Gebäude der HAK in St. Johann (Pongau) untergebracht. Auf diese Weise soll der Pongau als Informatik-Standort gestärkt werden. „Wir haben schon Erfahrung mit einer Mechatronik-HTL, die sehr gut funktioniert und dieser Zweig wäre nicht umsetzbar gewesen, wenn die Wirtschaft nicht bereit gewesen wäre zu unterstützen, nicht nur was die Ausstattung der Klasse betrifft sondern auch den Unterricht mit Spezialisten zu gestalten“, sagte ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Schwerpunkt derzeit nur auf eine Klasse beschränkt

In St. Johann gibt es derzeit nur Platz für eine HTL-Klasse, ein Ausbau wäre notwendig, Pläne dafür gibt es bereits. Ich hoffe, dass das Ministerium bzw. die Gemeinde und das Land einen Ausbau ermöglichen werden. Denn ohne geht es nicht", sagte Franz Höller, Direktor der HTL Saalfelden und St. Johann im Pongau. Die zuständige ÖVP-Bildungslandesrätin kündigte an, dass das Land bereits Gespräche über einen Ausbau mit dem Ministerium geführt hat. „Die Stadtgemeinde St. Johann ist bereit, das vorzuführen. Die Landesregierung ist auch im Gespräch mit dem Bundesministerium, damit wir hier eine Lösung finden“, sagte Bildungsreferentin Maria Hutter (ÖVP).