Stadt will mehr Wohnungen über Supermärkten

Wegen Wohnungsnot und für eine effizientere Flächennutzung wird in Salzburg einmal mehr über die Überbauung von Supermärkten diskutiert. Ziel ist, dass künftig allein stehende Geschäftsflächen nicht mehr bewilligt werden.

In die Jahre gekommene Supermärkte ohne weitere Funktion sind mittlerweile als Flächenfresser in der Salzburger Stadtlandschaft deklariert. In Salzburg-Nonntal wird nun über den Neubau eines Billa-Marktes mit Wohnungen darüber diskutiert. Die Stadt will künftig vermehrt Wohnungen über Handelsketten bauen.

Damit sich der Komplex in Nonntal in die Umgebung einfügt, dienen die Wohnhäuser in der Nachbarschaft als Vorbild. Der Bauträger aber muss nicht derselbe sein. „Wer Bauträger sein wird, ist noch offen. Dass auch der Neubau aus ovalen Häusern besteht, so wie sie es in der Nachbarschaft gibt, wünschen sich zumindest die Einreicher, aber im Gestaltungsbeirat sind wir, was das Aussehen betrifft, noch nicht ganz durch“, sagte Planungsstadtrat Johann Padutsch (Bürgerliste).

Wohnungen über Supermärkte

ORF

Die Stadt will Wohnungen über Handelsmärkte forcieren

Studie: 180 Wohnungen über bestehende Märkte

Überbaute Supermärkte sind nicht die Lösung des Wohnungsproblems der Stadt Salzburg, aber laut Planungsstadtrat Padutsch zumindest ein Ansatz. Laut einer aktuellen Untersuchung der Stadt wären in Salzburg 180 zusätzliche Wohnungen über bereits bestehenden Handelsmärkten möglich. „Diese Anzahl ist nicht wenig, aber auch nicht so viel, dass man die Wohnungsnot in Salzburg damit lösen kann. Für die Stadtstruktur und für das Stadtgefüge ist es wesentlich besser, wenn ein Baugrundstück entsprechend ausgenutzt wird“, sagte Padutsch.

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Stadt will Wohnungen über Supermärkte

Wegen fehlenden Wohnraums und für eine effizientere Flächennutzung geht die Stadt Salzburg einmal mehr die Überbauung von Supermärkten an.

Umgangssprachlich werden Supermärkte mit rein gewerblicher Funktion auch als „Schuhschachteln“ bezeichnet. Rechtlich gesehen ist es aufwendig, die gewerblichen Objekte in Wohnraum umzuwidmen. Neue „Schuhschachteln“ sollen jedenfalls in Salzburg in absehbarer Zeit nicht mehr entstehen. Dafür wird es, so wie in deutschen Städten schon üblich, möglichst keine Baugenehmigung mehr geben.