Raumplanung: Hallein auf Suche nach Ideen

Nachdem in Hallein (Tennengau) Ortsteile unerwartet rasch gewachsen sind, sich die Infrastruktur aber nicht gleichermaßen mitentwickelt hat, erstellt die Stadt nun ein räumliches Entwicklungskonzept mit Bürgerbeteiligung.

Wo soll Wohnraum entstehen und wo Gewerbegebiete? Braucht es in Hallein mehr Kindergärten oder mehr Stopp-Tafeln: Diese Fragen sollen sich die Halleiner Bürger im Oktober stellen, denn die zweitgrößte Stadt Salzburgs entwickelt ein neues räumliches Entwicklungskonzept. Dabei werden Ziele und konkrete Pläne hinsichtlich Flächenwidmung, Bebauungspläne und Entwicklungsdynamik festgehalten.

Der letzte derartige Plan stammt aus den 1990er-Jahren. Das neue kurz REK-genannte Konzept soll 2020 fertig sein. „Ganz wichtig ist für uns leistbares Wohnen in Verbindung mit der entsprechenden Infrastruktur, das ist ein Dauer-Thema bei uns in Hallein. Das wollen wir für die nächsten 25 Jahre festlegen“, sagte der Halleiner Vizebürgermeister Max Klappacher (ÖVP).

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Neuer Raumplan für Hallein
Die Stadt Hallein (Tennengau) erstellt ein neues räumliches Entwicklungskonzept, bei dem sich auch die Bürger einbringen sollen.

Bürger werden in Entwicklungskonzept eingebunden

Der Halleiner Stadtteil Rif beispielsweise ist in den letzten 25 Jahren auffallend stark gewachsen. Auch die soziale Infrastruktur müsse hier nachziehen. Die Stadtgemeinde entschloss sich dazu, das neue räumliche Entwicklungskonzept mit den Bewohnern gemeinsam zu erstellen. Durch zwei Postwurf-Sendungen wurde die Bevölkerung bereits schriftlich aufgefordert, ihre Vorschläge für Flächenwidmungen einzureichen.

Geplant sind zudem sieben Info-Veranstaltungen zur persönlichen Befragung der Bürger. „Wir wollen wissen, wer hat Wünsche für sein Grundstück und wer hat Wünsche für seine Umgebung. Diese Wünsche können den Wohnraum betreffen, die Verdichtungen von Wohneinheiten oder auch Umstrukturierungen zum Beispiel von einem Betrieb hin zum Wohnen“, schilderte Ortsplaner Christian Salmhofer.

Wünsche schriftlich und mündlich einreichen

Weil sich die Halleiner Ortsteile stark voneinander unterscheiden, will die Gemeinde die unterschiedlichen Stadtteile einzeln befragen. „Bei den Ortsteilveranstaltungen wird es die Möglichkeit geben sich zu äußern, entweder schriftlich oder mündlich, wo auch diejenigen ihre Wünsche anbringen können, die ungern vor anderen Menschen sprechen, die gewisse Hemmungen haben zu sagen, ich will“, sagte Rosemarie Fuchshofer, Leitung der Stadtteilbefragungen.

Alle sieben Ortsteilveranstaltungen sind für den Oktober angesetzt. Der erste Infoabend für die Altstadt, Burgfried und Gamp findet am 4.10.2018 statt.