Wieder großer Geschäftserfolg der Festspiele

Die Salzburger Festspiele haben heuer mehr als 30 Mio. Euro erwirtschaftet und 260.000 Karten ausgegeben - mehr als im bisherigen Rekordjahr 2017 und mehr als geplant. Knapp vor Ende des Festivals zieht die Leitung traditionell ihre Bilanz.

Lukas Crepaz ist als kaufmännischer Direktor der Salzburger Festspiele sehr zufrieden: „Wir haben heuer die 97 Prozent Auslastung wieder erreicht, wie im Vorjahr. Das freut uns sehr.“

Das heuer erwirtschaftete Geld wird dringend für die Generalsanierung des Großen Festspielhauses gebraucht. Der Wassereinbruch durch das Dach vor rund drei Wochen hat das deutlich gemacht.

Schauspielchefin Bettina Hering, Konzertchef Florian Wiegand, der kaufmännische Direktor Lukas Crepaz, Festspielprsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Markus Hinterhäuser am Dienstag

APA/Franz Neumayr

Von links: Schauspielchefin Bettina Hering, Konzertchef Florian Wiegand, der kaufmännische Direktor Lukas Crepaz, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Markus Hinterhäuser am Dienstag

„Große Sympathie des Publikums gespürt“

Gute Auslastungszahlen bedeuten für die Festspiele auch hohe Zustimmung des Publikums. Und diese habe er heuer wieder ganz besonders gespürt, sagt Intendant Markus Hinterhäuser: „Diese Sympathie des Publikums und sein Interesse haben wir auch heuer sehr stark gespürt, wie im letzten Jahr. Das ist ein nicht uninteressanter Weg, den wir jetzt gehen, und den wir in den nächsten Jahren weiter gehen.“

Mehr als vier Millionen via TV und Radios

Die Festivalleitung freut sich auch darüber, dass alle sechs Opernproduktionen mit technisch großem Aufwand in Ton und Bild aufgezeichnet wurden. Mit mehr als vier Millionen Zuschauern und Zuhörern in österreichischen und internationalen Fernseh- und Rundfunkprogrammen haben die Salzburger Festspiele auch außerordentliche Medienpräsenz.

Änderungen gibt es bei den Sponsoren: Vor ein paar Tagen verkündete Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler die Kühne-Stiftung als neuen Hauptsponsor. Der bisherige Hauptsponsor Nestle übernimmt zukünftig ein Projektsponsoring. Für das Young Conductors Project suche sie derzeit noch einen Sponsor, das Projekt würde als Herzensangelegenheit aber auf jeden Fall weitergeführt.

Jedermann von der Ersatzbank sehr erfolgreich

Viel Nervenstärke verlangte Schauspielchefin Bettina Hering der Krankheitsausfall ihres „Jedermanns“ Tobias Moretti ab. Für fünf Vorstellungen konnte schließlich Philipp Hochmair einspringen, ein Einsatz, den es bisher nur einmal in der Festspielgeschichte gab. Ein weiterer Aufreger für das gesamte Team der Festspiele war der Wassereintritt im Großen Festspielhaus.

Keine Komplettschließung bei Sanierung

Starkregen führte zu einem Abbruch des Solistenkonzertes von Pianist Grigory Sokolov. Auch hierfür hatte Crepaz eine Zahl parat: „1,4 Millionen Liter Wasser sind auf das Dach des Festspielhauses gefallen, denen das historische Grabendach nicht standhalten konnte. Das zeigt, wie unausweichlich eine Generalsanierung des Festspielhauses ist.“

Acht Millionen Euro Eigenmittel habe man bereits in Sanierungsarbeiten gesteckt. Jetzt suche man nach einem Masterplan und vor allem finanzielle Unterstützung. Die Sanierungsarbeiten sollen im laufenden Betrieb stattfinden, denn eine Komplettschließung stehe nicht zur Debatte, auch mit Blick auf das Jubiläumsjahr 2020.

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TV-Bericht aus „Salzburg heute“ über die Bilanz zum neuen Rekordsommer der Festspiele

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