Feuerwehren: Wespeneinsätze rekordverdächtig

Einsätze zur Entfernung von Wespennestern häufen sich heuer in Salzburg enorm. In St. Johann (Pongau) muss die Feuerwehr wöchentlich mehrere Einsätze abarbeiten, in Saalfelden (Pinzgau) wurde gar eine „Wasp Force“ gegründet.

Die Feuerwehrleute in St. Johann rücken jeweils zu mehreren Einsätzen mit Wespennestern im Stadtgebiet aus. Bei Alois Gassner haben die Wespen etwa ihr Nest unter dem Dachvorsprung direkt über dem Kinderzimmerfenster gebaut. Da seine Tochter gegen Wespenstiche allergisch ist, ist die Erleichterung der Familie über die Entfernung des Nestes groß.

Wespennest in Plastiksack

ORF

Entferntes Wespennest im Plastiksack

Feuerwehr entfernt Wespennester nur bei Gefahr

„Wir haben die Feuerwehr letztes Jahr gebraucht und heuer wieder. Die Wespen werden einfach nicht weniger, obwohl sie angeblich unter Schutz stehen. Wenn aber Gefahr in Verzug ist, hat der Kommandant gesagt, kann man etwas dagegen tun“, sagt Gassner.

Für die Feuerwehrmänner sind Wespeneinsätze vor allem körperlich anstrengend. Im dicken Schutzanzug wird es sehr sehr heiß, aber da muss man durch, schließlich ist man bei der Feuerwehr, sagt Feuerwehrmann Stefan Ferge. Außerdem bietet der Schutzanzug keine völlige Sicherheit vor Wespenstichen, etliche Stiche bekomme man trotzdem ab, sagt Feuerwehrmann Phillip Huber.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Wespeneinsätze halten Feuerwehr auf Trab

Pongauer Feuerwehrleute arbeiten die zahlreichen Wespeneinsätze nach Anmeldung mittlerweile fast nur noch gebündelt ab.

„Notruf nicht für Wespeneinsätze blockieren!“

„Die Leute sind in Sachen Wespen sehr sensibilisiert und rufen sogar über den Notruf an. Das sollte aber nicht so sein, denn der Notruf sollte für wirklich akute Einsätze reserviert sein und das ist ein Wespeneinsatz nicht“, betont der St. Johanner Ortsfeuerwehrkommandant Johann Überbacher.

Seine Feuerwehr hat daher nun ein Anmeldeformular zur Wepennestentfernung online gestellt, um die Einsätze zu sammeln und dann gebündelt abzuwickeln. 50 bis 100 Euro verrechnet die Feuerwehr St. Johann je nach erforderlichen Geräten pro Einsatz.

Links: