Fördergelder für Fluglärmschutz nicht abgerufen
Die freiwillige Lärmschutzförderung kommt auch bei Flughafen-Kritikern gut an und wird jährlich bereitgestellt: 60 Dezibel muss die Lärmbelastung beim jeweiligen Anrainer mindestens betragen und die zu fördernden Gebäude müssen mindestens 25 Jahre alt sein. Innerhalb eines 150 Meter breiten und 1,5 Kilometer langen Streifens vor der Start- und Landebahn werden bis zu 100 Prozent der Kosten übernommen - Bei Gebäuden in einem Radius von etwa 400 Metern um den Flughafen sind es noch bis zu 60 Prozent.
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Zwei-Drittel-Förderung am Rand der Einflugschneise
Familie Daller, die am Rand der nördlichen Einflugschneise wohnt, hat so bei der Kernsanierung ihres Hauses 60 Prozent der Kosten für neue Schallschutzfenster vom Flughafen erstattet bekommen. „Die Fenster waren bei uns außerplanmäßig zu tauschen. Wir haben erst angenommen, wir können sie weiter verwenden. Beim Entfernen der Tapeten haben sich dann aber diverse Beschädigungen gezeigt“, sagt Christine Daller.
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Anrainer stellen deutliche Verbesserung fest
Brigitte Grill vom Anrainerschutzverband lebt in der südlichen Einflugschneise, innerhalb des besonders lärmbelasteten 150-Meter Streifens, in unmittelbarer Nähe der Start- und Landebahn. Sie hat lange im Bürgerbeirat des Flughafens für die Förderung der Schallschutzfenster gekämpft. Jetzt wurden ihr 100 Prozent der Kosten ersetzt: „Es ist deutlich besser, wenn man Fenster und Türen zumacht. Man bekommt die Förderung aber nur für Wohn- und Schlafräume - Die Kosten für Badezimmer, Stiegenhaus, Haustüren etc. muss man selbst tragen“, sagt Grill.
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Geld für Lärmschutzfenster
Der Flughafen Salzburg fördert Schallschutz für Anrainer mit einer Million Euro. Das Geld wurde noch nicht vollständig ausgeschöpft.
Flughafendirektor: Noch Fördergeld vorhanden
136 Gebäude rund um den Salzburger Flughafen haben bereits Fördergelder erhalten, allerdings wurden erst 630.000 Euro verbraucht. Es gibt also noch Geld im Fördertopf, sagt der stellvertretende Flughafendirektor Rudolf Lipold. „Speziell größere Bauten im Stadtteil Taxham haben bisher noch keine Anträge gestellt. Wir haben aber entsprechende Reserven, um auch solche Anträge bewältigen zu können“, sagt Lipold und hofft damit die jahrzehntealte Lärmdiskussion um den Flughafen langsam aber sicher in den Griff zu bekommen.
Links:
- Fluglärm: Bayern sollen wieder mitverhandeln (salzburg.ORF.at; 18.7.2017)
- Image des Flughafens verbessert (salzburg.ORF.at; 8.10.2015)