Salzburger Stadtmauer wird aufwendig saniert
Weil vor allem Hitze und Frost am Gemäuer nagen, muss die Stadt enormen Aufwand treiben, um das historische Erbe zu sichern und Gefahren durch abstürzende Steine zu verhindern. Unweit des Kuppelwieser-Schlösschens auf dem Mönchsberg hat Fürsterzbischof Paris Lodron die Wehrmauer bauen lassen, um die Stadt Salzburg im Dreißigjährigen Krieg nach Norden abzusichern.
Vom Verteidigungsbollwerk zur Stützmauer
Nicht nur Regen, Wind und Wetter haben den Bollwerken seither arg zugesetzt, sagt Tobias Fusban, Amtsleiter der Abteilung Hochbau der Stadt Salzburg: „Die Mauern sind als Verteidigungsanlage errichtet worden, und haben heute natürlich einen anderen Zweck. Jetzt dienen sie eher als Stützmauern und als solche müssen sie jetzt auch saniert werden, weil sie für diese Funktion eigentlich nicht erbaut wurden.“
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Einzelteile müssen nummeriert werden
13 Mann der Bergputzer und Mitarbeiter einer Spezialfirma müssen die Mauer nun metertief im Felsen verankern. Die Wehrmauer muss am Ende wieder möglichst orginalgetreu aufgebaut werden, erklärt Bergputzermeister Jörg Benesch: „Wir dürfen keine Teile der Mauer entfernen, sondern müssen alles so behalten wie es war. Dazu werden die Teile nummeriert damit der Originalzustand erhalten bleibt.“ Das fordert einerseits der Denkmalschutz, andererseits erleichtert es auch das Zusammensetzen der einzelnen Teile, sagt Benesch.
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Sanierung extrem aufwendig
Genaue Baukosten für die gesamte Sanierung der Wehrmauern lassen sich nur schwer vorhersagen sagt Amtsleiter Fusban. Das ließe sich nicht nach der Länge der Abschnitte bemessen, der Aufwand bemesse sich eher nach der Höhe und der Zugänglichkeit, sagt Fusban.
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Stadtmauer am Mönchsberg wird saniert
400 Jahre alt ist die alte Wehranlage am Mönchsberg. Jetzt wird die für die Stadt wichtige Stützmauer aufwendig saniert
Kräne stehen am Mönchsberg aus Platzmangel nicht zur Verfügung. Zudem erschweren die aktuellen Temperaturen die Arbeit, bestätigt Jörg Benesch: „Zeitweise hat es in der Wand über 40 Grad, das ist eine große Belastung für die Arbeiter.“
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Wo die nächsten Mauerstellen zu sanieren sind, entscheiden Geometer, die jede Mauerbewegung mit Laserreflektoren millimetergenau erfassen.