Unwetter legen öffentliches Leben lahm
ORF
Im Landeskrankenhaus musste aus einem Gebäude Wasser abgepumpt werden. Grelle Blitze, heftiger Donner, durch den Sturm umgestürzte Bäume und Starkregen machten in allen Stadtteilen Einsätze von Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr nötig.
Über die Kanalisation können vielerorts die Regenmengen nicht mehr abfließen. Überflutete Wohnungen, Wasser in Kellern und Tiefgaragen, umgestürzte Bäume und Bauzäune veranlassen viele Bewohner, den Notruf zu wählen. Mehr als 60 Feuerwehrmänner aus der Stadt Salzburg waren bis tief in die Nacht mit Pumparbeiten beschäftigt.
Bildergalerie aus der Stadt:
Festspielbesucher durchnässt
Auch die Salzburger Festspiele bekamen die Wassermassen ab. Während des Solistenkonzerts von Grigory Sokolov im Großen Festspielhaus wurde es plötzlich für einige Zuschauer nass. Das historische Grabendach war leck, sagte der für die Erhaltung der Festspielhäuser zuständige Marcus Piso: „Der sintflutartige Regen war für die Abläufe im Dach zu viel. Wir werden jetzt das Dach kontrollieren und kleine Undichtheiten beseitigen.“
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Regen im Festspielhaus
Auch die Besucher im Festspielhaus waren nicht sicher vor den Regenmassen. Ein Konzert musste unterbrochen werden
Amateur-Video aus dem Festspielhaus:
Regen im Festspielhaus @SbgFestival .
— BR_KLASSIK (@BR_KLASSIK) 8. August 2018
Konzert abgebrochen. Publikum steht auf, #Sokolov spielt weiter. #Gewitter #salzburgfestival #Unwetter pic.twitter.com/QJxuitjf3w
Das Konzert wurde nach einer längeren Pause fortgesetzt und Sokolov entschädigte das Publikum mit Extrazugaben. Und auf dem Kapitelplatz musste die Opernfilmaufführung der „Siemens-Festspielnächte“ auf der großen Videowand wegen der Unwetter abgebrochen werden.
Teure Technik der Nuklearmedizin geschützt
Auch Mitarbeiter im Landeskrankenhaus in Salzburg-Mülln alarmierten die Einsatzkräfte. Einsatzleiter Stefan Krakowitzer von der Berufsfeuerwehr sagte, in der Nuklearmedizin habe es Wassereintritte gegeben: „Wir haben geschaut, dass die sehr teuren Medizingeräte keinen Schaden abbekommen.“
Patienten und Personal waren nicht in Gefahr. Ab ca. 20.00 Uhr läutete in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr pausenlos das Telefon. Entspannung gab es erst nach Mitternacht: „Es war sehr intensiv. Am Anfang gab es ununterbrochen Notrufe, als das Unwetter über die Stadt hereinbrach.“
Zahlreiche Einsätze auch im Bergland
Auch im Oberpinzgau waren Feuerwehren wegen Überflutungen und Vermurungen im Unwettereinsatz. Mittersill, Neukirchen, Wald und Bramberg bekamen einiges ab, im Pongau waren es Dorfgastein und im Flachgau Wals und Hallwang.