2018 ein Zeckenjahr
2017 gab es im Land Salzburg neun FSME-Erkrankungen. Heuer werden bereits Ende Juli acht Fälle von FSME gemeldet - bis auf einen Fall haben alle nur leichte, grippeähnliche Symptome. Die Zeckensaison dauert noch bis Ende Oktober. „Wir hatten einen warmen Winter und auch Frühling und Sommer waren sehr schön. Außerdem ist es ein Buchenmastjahr“, so Landessanitätsdirektorin Heidelinde Neumann. Buchecker und Eicheln ernähren Nagetiere und durch sie kommen dann wieder sehr viele Zecken ins Erwachsenen- Stadion und vermehren sich. „Dann können sie auf uns übergehen“, sagte Neumann.
APA/dpa Patrick Pleul
Ab 30 Jahren lässt Impffreudigkeit nach
Gegen FSME - also durch Zecken übertragene Gehirnhautentzündung - kann man sich impfen lassen. Während Kinder und Jugendliche meist noch gut geschützt sind, lässt die Impffreudigkeit ab dem Alter von 30 Jahren oft nach. Wer nicht sicher ist, ob er noch gegen FSME geschützt ist, kann durch eine Antikörperbestimmung seinen Status prüfen, sagte die Landessanitätsdirektorin. „Wenn mehr als zehn Jahre verstrichen sind zu den ersten beiden Teilimpfungen, dann empfehle ich den Immunstatus prüfen zu lassen - man kann feststellen, ob eine Impfung oder zwei Impfungen gebraucht werden.“
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Mehr FSME-Fälle in Salzburg
2018 wird ein „Zeckenjahr“ - diese Prognose gibt es seit Monaten. Nun zeigen die ersten Meldungen, dass dem tatsächlich so ist.
Zecken überleben tagelang im Wasser
Befruchtete Zecken sind übrigens Weltmeister im Vermehren: Bis zu 3.000 Eier hinterlässt eine drei Jahre alte Zecke, wenn sie vor ihrem Tod von einem Tier ins Gras fällt. Rechtzeitiges Entfernen hilft daher. Allerdings nur, wenn man sie nicht lebendig ins Klo wirft - im Wasser können Zecken bis zu 30 Tage überleben und andernorts wieder auftauchen.
Link:
Starkes Zeckenjahr könnte bevorstehen (salzburg.ORF.at; 19.5.2018)