Denkmalschutz macht Brandschutz teuer

Das Schloss Mirabell, der Sitz der Stadtverwaltung in der Landeshauptstadt, erhält in den kommenden zwei Jahren eine von Grund auf sanierte Brandschutzanlage. 2,9 Millionen Euro kostet der Einbau in dem denkmalgeschützten Gebäude.

Die neue Brandschutzanlage soll verhindern, dass ein Feuer ähnlich große Schäden anrichtet wie der Stadtbrand vor genau 200 Jahren. Beim großen Stadtbrand von 1818 hat das Schloss Mirabell arg gelitten - den markanten Turm und die Barockfassade gibt es seitdem nicht mehr.

1.000 Meter Leitungsschlitze, 500 Wanddurchbrüche

Den modernen Brandschutz machen 200 Jahre nach dem Stadtbrand nun aber neue Vorschriften nötig, sagt Magistratsdirektor Martin Floss: „Es geht um den Schutz der rund 200 Mitarbeiter und der Kunden und Besucher hier im Gebäude. Da geht es uns gleich wie vielen anderen in der Altstadt und im denkmalgeschützten Bereich. Wir werden ungefähr 1.000 Meter Leitungsschlitze stemmen müssen, 500 Wand-und Deckendurchbrüche ausführen. Das ist vor dem Hintergrund des Denkmalschutzes eine besondere Herausforderung“.

Besonderer Anstrich für alte Türen

Auch 15 prunkvolle, mehr als 400 Jahre alte Holztüren müssen aufwändig umgerüstet werden, sagt Tobias Fusban, Hochbauchef der Stadt Salzburg: „Das ist technisch dadurch möglich, dass man besondere Anstriche verwendet oder Kerne die man in die Türen einbaut. So kann man die Sicherheitstechnik einsetzen. Das ist sowohl technisch als auch handwerklich eine Herausforderung- die Anmutungsqualität dieser Türen zu erhalten“.

Geplanter Baubeginn der neuen Brandschutzanlage ist im Oktober. Binnen zwei Jahren soll das Schloss Mirabell alle Sicherheitsvorschriften erfüllen.