Österreichzentrum wegen Wolfs-Attacken

Nach den sieben bestätigten Wolfsattacken auf Schafe und Lämmer in Salzburg will ÖVP-Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger ein Österreichzentrum einrichten. Salzburg wird den Vorsitz dieser Einrichtung übernehmen.

Das Thema Wolf soll nach den Plänen von Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger künftig durch ein neu geschaffenes Österreichzentrum behandelt werden. Das Zentrum soll die Wolfsagenden national koordinieren und die bisher unterschiedlichen Regelungen der Bundesländer vereinheitlichen. Salzburg wird dabei den Vorsitz übernehmen. Der Wolfsbeauftragte des Landes, Hubert Stock, wird zum Bundesländer-Koordinator und wird die Interessen der Bundesländer vertreten, sagte ÖVP-Agrarlandesrat Josef Schwaiger.

Nach Wolfsattacke: Bauern schneller entschädigen

Grundlage des weiteren Vorgehens in Sachen Wolf soll dabei auch auf nationaler Ebene der Salzburger Fünf-Punkte-Plan sein, den das Land Mitte Mai präsentierte - mehr dazu in: Land stellt Aktionsplan gegen Wölfe vor (salzburg.ORF.at; 18.5.2018).

Betroffene Landwirte sollen demnach bei Viehverlust durch Wolfsrisse schneller entschädigt werden. „Das soll unbürokratisch ablaufen, nicht nur in Abhängigkeit des DNA-Tests. Wenn die Wunde und die Tiefe des Bisses eindeutig daraufhin weisen, dass es ein Wolf war, dann muss das Verfahren nicht fast wissenschaftlich begleitet werden. Das ist weder der Verwaltung noch dem Bauern zumutbar“, sagte Agrarlandesrat Schwaiger.

Amtstierarzt soll Wolfsriss feststellen

So soll künftig statt eines DNA-Tests ein Amtstierarzt den Wolfsriss feststellen. Der Sitz des neuen Österreichzentrums soll die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein in der Steiermark (Liezen) sein. Auch die dort beschäftigten Experten stellt der Bund zur Verfügung. Über die genauen Aufgaben und die Finanzierung müssen Bund und Länder noch verhandeln.

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