Durchwachsene Reaktionen auf Mini-U-Bahn

Seit der Stadtsenat am Montag einstimmig für eine U-Bahn zwischen dem Hauptbahnhof und dem Mirabellplatz gestimmt hat, wird in Salzburg über Sinn und Unsinn einer solchen Mini-U-Bahn diskutiert.

Während die einen Salzburger die unterirdische Verlängerung der Lokalbahn begrüßen, sprechen die anderen von einer unnötigen Investition. Wenn es bei der 750-Meter-Verlängerung bleibe, nütze die U-Bahn nicht viel. Für manche kommt der Beschluss ohnehin viel zu spät – sie sind schon vor Jahren auf das Fahrrad umgestiegen.

Viermal so viele Lokalbahn-Fahrgäste möglich

Bei der Initiative Pro Bahn sieht man den Beschluss durchwegs positiv. Durch die Mini-U-Bahn sei eine Vervierfachung der Fahrgastzahlen der Lokalbahn von 10.000 auf 40.000 möglich, sagt Peter Haibach von Pro Bahn: „Von denen, die in die Stadt wollen, zum Arbeiten oder Einkaufen, müssten 80 Prozent dann nicht mehr am Hauptbahnhof umsteigen.“

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Durchwachsene Reaktionen auf Mini-U-Bahn

In Salzburg sind sich viele noch nicht sicher, was sie von der Verlängerung der Lokalbahn bis zum Mirabellplatz halten sollen.

Für Haibach, der selbst Stammgast in der Lokalbahn ist, ist die Mini-U-Bahn Richtung Mirabellplatz aber auch die Chance, Touristenbusse endgültig aus dem Zentrum zu verbannen und Touristen direkt vom Mirabellplatz durch den Mirabellgarten Richtung Altstadt zu schicken. „In Anthering oder Weitwörth könnten viele schon umsteigen“, meint Haibach. Dafür brauchte es aber wieder Investitionen – für neue Garnituren etwa und den zweigleisigen Streckenausbau.

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