Polizist fuhr betrunken: Außergerichtliche Lösung

Mit einer außergerichtlichen Einigung endete am Mittwoch das Gerichtsverfahren gegen einen Polizisten, der, als er alkoholisiert am Steuer erwischt wurde, Kollegen gedrängt hatte, weiterfahren zu dürfen.

Der Mann war betrunken mit seinem Privatfahrzeug unterwegs gewesen. Bei einer Kontrolle soll er Kollegen gedrängt haben, weiterfahren zu dürfen. Vor Gericht gab der Beamte am Mittwoch alles zu, die Verhandlung war in sehr kurzer Zeit beendet.

Das Verfahren wird eingestellt, wenn der Kriminalbeamte im außergerichtlichen Tatausgleich 2.300 Euro Geldbuße zahlt. Er ist damit einverstanden, ebenso der Staatsanwalt. Die genauen Umstände der versuchten Anstiftung zum Amtsmissbrauch kamen nicht zur Sprache. Der Polizist sagte nur, er habe damals nicht mehr weit, sondern nur 100 Meter zu seiner Wohnung fahren wollen.

Polizist wankte beim Gehen

Mit fast 1,6 Promille geriet der laut Staatsanwaltschaft „versierte Kriminalbeamte“ in die Alkoholkontrolle der Kollegen. Er fiel im Mai vergangenen Jahres der Streife auf, weil er einen rasanten Ampelstart hingelegt haben dürfte. In der Nähe der Alpenstraße (Stadt Salzburg) stieg der Angeklagte aus dem Auto. Er wankte beim Gehen. Den Führerschein habe er nicht dabei, soll er gesagt haben.

“Unterschwellig an die Kameradschaft appelliert“

Der Beamte stand am Mittwoch wegen versuchter Anstiftung zum Amtsmissbrauch vor Gericht. Bei der Kontrolle soll er laut Anklage auch noch versucht haben das Ergebnis des Alkoholtests abzumildern. Der 58-Jährige soll seinen Polizeiausweis gezeigt und die Kollegen gedrängt haben, weiterfahren zu dürfen.

Damit habe er unterschwellig an die Kameradschaft appelliert heißt es von der Staatsanwaltschaft. Doch die Kollegen lehnten ab. Auf der Polizeidienststelle soll der Kriminalbeamte noch versucht haben das Ergebnis des Alkoholtest unbrauchbar zu machen oder zumindest abzumildern indem er kurz vorher auf der Toilette viel Wasser getrunken hat.

Beamter weiterhin im Dienst

Auf die Karriere des erfahrenen Kriminalbeamten hat der Zwischenfall bisher keine besondere Auswirkung gehabt. Er war nie suspendiert. Die Behörde wird jetzt nach Zahlung der Geldbuße entscheiden, wie es weitergeht. Die gesetzlichen Möglichkeiten reichen von einem klärenden Gespräch bis zu einer Entlassung.

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Polizist fuhr betrunken: Prozess endete rasch

Mit einer außergerichtlichen Einigung endete am Mittwoch das Gerichtsverfahren gegen einen Polizisten, der - alkoholisiert am Steuer erwischt - Kollegen gedrängt hatte, weiterfahren zu dürfen.