Bayerische Retter beklagen Vignettenpflicht

Nach der Salzburger Bergrettung fordert nun auch das bayerische Rote Kreuz für seine Einsatzfahrzeuge eine Befreiung von der Vignettenpflicht auf Autobahnen. Die bayerische Rettung habe auch oft in Salzburg zu tun.

Derzeit muss auch das bayerische Rote Kreuz für seine Einsatzfahrzeuge Vignetten für die österreichischen Autobahnen kaufen, ebenso die deutsche Berg- und Höhlenrettung. Erst vergangene Woche sind die Einsatzfahrzeuge der österreichischen Berg- und Wasserrettung nach Protesten von der Vignettenpflicht befreit worden.

Doch auch das bayerische Rote Kreuz habe oft in Salzburg zu tun, argumentieren die deutschen Nachbarn. Derzeit gilt: Fährt ein Rettungswagen des bayerischen Roten Kreuzes einen Patienten mit Blaulicht auf der österreichischen Autobahn in ein Salzburger Krankenhaus, so benötigt er keine Vignette, für die Rückfahrt ohne Blaulicht dann aber sehr wohl.

„Gute Zusammenarbeit nicht bremsen“

Die bayerischen Retter wünschen sich eine Gleichstellung mit den österreichischen Kollegen, sagt Markus Leitner vom bayerischen Roten Kreuz. „Alle Einsatzfahrzeuge mit fest montiertem Blaulicht sollten von dieser Vignettenpflicht befreit sein, damit wir weiterhin ungehindert grenzüberschreitend zusammenarbeiten können, wie wir es seit vielen Jahren erfolgreich tun“, fordert Leitner.

Die Zusammenarbeit zwischen den bayerischen und österreichischen Rettern sei in den vergangenen Jahren sogar noch enger geworden, betont Leitner. „Es geht um das gemeinsame Interesse, dass Hilfe schnell ankommt. Die Retter in Österreich und Bayern haben keine Sprachbarriere, arbeiten seit Jahren zusammen und sind eng zusammengewachsen. Und es wäre einfach schade, wenn diese ausgezeichnete Zusammenarbeit durch so eine Barriere gebremst oder gar gestört würde.“

Auch bayerische Retter arbeiten ehrenamtlich

Auch in Bayern sind die meisten Helfer der Rettungsorganisationen Ehrenamtliche und auf Spenden angewiesen. Dieses Geld man lieber in Notfallausrüstung als in Autobahnvignetten investieren, heißt es vom bayerischen Roten Kreuz.

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